Berlin:
Wie geht die Schul-Digitalisierung voran?


[5.10.2022] Berlins Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse hat einen Bericht zur Umsetzung der Digitalisierungsstrategie und zum DigitalPakt Schule vorgelegt. Der Aufbau der digitalen Infrastruktur und die Entwicklung digitaler Kompetenzen des pädagogischen Personals sind wichtige Kernpunkte.

In Berlin hat die Bildungssenatorin Astrid-Sabine Busse den jährlichen Bericht zum Umsetzungsstand der Digitalisierungsstrategie „Bildung in der digitalen Welt“ und zum DigitalPakt Schule – einschließlich der Zusatz-Vereinbarungen im Land Berlin – vorgelegt. Die Digitalisierungsstrategie „Schule in der digitalen Welt“ wurde im August 2021 vorgestellt (wir berichteten). Sie deckt verschiedene Handlungsfelder und Themen ab – von Lern-Management-Systemen und dem Berliner Schulportal über hybride Lernformen bis hin zu IT-Infrastruktur, -Support und Endgeräten. Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie fasste die wichtigsten Punkte in einer Meldung an die Presse zusammen.

Werkzeuge, Lernformen und Kompetenzen

Mit dem „Lernraum Berlin“ und „itslearning“ werden in Berlin zwei Lern-Management-Systeme zentral bereitgestellt und kontinuierlich weiterentwickelt. Anpassungen sorgen dafür, dass auch ukrainische Schüler einen leichten Zugang haben. Das Berliner Schulportal ermöglicht mit Single-Sign-On einen personalisierten, prozessorientierten Zugang zu digitalen Werkzeugen, Fachverfahren, Bildungsmedien und Serviceangeboten.
Seit Beginn des Schuljahres 2021/2022 läuft zudem ein auf drei Jahre angelegter Schulversuch der Senatsbildungsverwaltung zum hybriden Lehren und Lernen. 17 Schulen und eine Einrichtung des Zweiten Bildungswegs erproben Lehr- und Lernformen, die auch die Erfahrungen aus dem Unterricht während der Pandemie weiterdenken – über die technische Ausstattung hinaus.
Parallel werden digitale Kompetenzen bei den (künftigen) Lehrenden aufgebaut. Die Kompetenzentwicklung der Lehramtsanwärter für das Lehren mit und über Medien orientiert sich an gängigen nationalen und internationalen Modellen. Auch die Fort- und Weiterbildung stellt digitales Lernen und Lehren in den Fokus. Das tiefgreifende und umfangreiche Neudenken des digitalen Lehrens und Lernens sei als positive Entwicklung zu sehen, so die Senatsverwaltung für Bildung.

Infrastruktur und Support

In Zusammenarbeit mit dem ITDZ Berlin hat die Senatsverwaltung für Bildung Rahmenverträge für die Leistungsfelder Breitband-Internet, Passive Infrastrukturverkabelung und WLAN ausgeschrieben. Auch das übergreifende Program-Management übernimmt das ITDZ. Alle öffentlichen Schulen Berlins sollen einen Glasfaseranschluss erhalten. Im Jahr 2022 sollen über 100 Standorte und im Jahr 2023 weitere über 200 Standorte angeschlossen werden. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurden vorab 62 Schulstandorte angeschlossen und Erfahrungen für die weitere Umsetzung gesammelt. Für Infrastrukturmaßnahmen, vor allem den LAN- und WLAN-Ausbau, werden auch Mittel aus dem DigitalPakt Schule eingesetzt.
Ein übergreifendes Service-Konzept soll entwickelt werden, das Nutzern der pädagogischen und der administrativen IT einheitliche Servicestrukturen und Ansprechpersonen bietet. Die zentrale Service- und Support-Einheit für die Berliner Schulen zu IT-Verfahren, IT-Diensten und IT-Infrastruktur ist das Schulservicezentrum-Berlin (SSZB). Die Strukturen werden fortlaufend ausgebaut. (sib)

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Stichwörter: Schul-IT, Berlin



       


Quelle: www.kommune21.de