Berlin:
Erste Digitalwerkstatt Verwaltung


[14.10.2021] In Berlin wurden vergangene Woche in einer Veranstaltungsreihe Online-Formulare und digitale Anträge auf ihre Nutzerfreundlichkeit getestet. Organisiert hat die Veranstaltung die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport und das CityLAB Berlin.

Vom 5. bis 7. Oktober 2021 hat die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport sowie das CityLAB Berlin erstmalig drei Digitalwerkstätten organisiert. Wie die Senatsverwaltung berichtet, fungierte die Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Digitalwerkstatt Verwaltung“ und verfolgte das Ziel, Online-Formulare und digitale Anträge auf ihre Nutzerfreundlichkeit zu testen. 23 nach Diversität ausgewählte Berlinerinnen und Berliner hatten in digitalen Workshops Gelegenheit, Formulare und Anträge einem Praxistest zu unterziehen und Verbesserungsvorschläge einzubringen. Gefragt worden sei unter anderem, ob die Online-Formulare und digitalen Anträge verständlich formuliert und einfach zu bedienen sind. Die Ergebnisse aus den Workshops werden nun ausgewertet und im Dezember 2021 vorgestellt.
„Moderne Verwaltungsarbeit heißt, die Perspektiven von Bürgerinnen und Bürgern stärker einzubeziehen“, sagt IKT-Staatssekretärin des Landes Berlin, Sabine Smentek. „Ich bin begeistert, wie viele Berlinerinnen und Berliner unserem Aufruf gefolgt sind, ihre Verwaltung aktiv mitzugestalten. Jetzt beginnt die Auswertung der Impulse aus der Digitalwerkstatt und ich bin gespannt darauf.“
Benjamin Seibel, Leiter des CityLAB Berlin ergänzt: „Das Vorgehen, Verwaltungsangebote gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern weiterzuentwickeln, ist zukunftsweisend. Eine gute Verwaltung muss für alle Menschen in der Stadt funktionieren. Das Feedback aus unterschiedlichen Perspektiven ist dafür von großer Bedeutung.“
Laut Senatsverwaltung für Inneres und Sport war das Interesse mit 138 Bewerbungen groß und die ausgebuchten Workshops bestanden aus einem diversen Teilnehmerkreis: Von jung bis alt, von digital erfahren bis Neuling, mit Deutsch als Muttersprache oder als Zweitsprache, mit oder ohne körperliche Einschränkung. Die Teilnehmenden haben die Vielfalt der Hauptstadt widergespiegelt.
Die Teilnehmerin Ela Özdemircelik, 23, Studentin, schildert ihre Eindrücke: „Es war sehr schön, als Bürgerin Berlins in der Verwaltung mitwirken zu können. Ich konnte meine Ideen frei äußern und hatte das Gefühl, dass ihnen sehr viel Gehör geschenkt wurde. Ich wünsche mir, dass Projekte dieser Art öfter so transparent gestaltet werden.“
Die Teilnehmerin Dagmar Howering, 69, Rentnerin, führt aus: „Nicht nur meckern, auch mal machen. Sehr gut, dass die Stadt(verwaltung) die Bürgerinnen und Bürger bei der Erarbeitung ausgewählter Themen mit einbezieht. Und ich bin sicher, dass wir Teilnehmenden ein wenig zur Verbesserung beitragen können.“
Der Teilnehmer Alperen Türkol, 26, Kundenberater, zieht Bilanz: „Wunderbar, dass die Senatsverwaltung auch Nicht-Muttersprachler wie mich in den Workshop einbezogen hat. Am Ende war ich überzeugt, dass die Verwaltung ein echtes Interesse daran hat, Angebote gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern zu entwickeln und dass sie auch erkannt hat, dass die Nutzenden dieser Angebote sehr unterschiedlich sind. Ich wünsche mir, dass die Stadtverwaltung weiterhin Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen einbezieht, um Angebote zu schaffen, die für alle verständlich und nutzbar sind.“ (th)

https://www.berlin.de/sen/inneres
https://citylab-berlin.org

Stichwörter: Open Government, Berlin, Senatsverwaltung für Inneres und Sport, CityLAB Berlin



       


Quelle: www.kommune21.de