Thüringen:
Breitbandquote bei 85 Prozent


[18.1.2022] Seit Dezember 2021 wird der Breitbandausbau in Thüringen von einer Glasfasergesellschaft unterstützt. Gegenwärtig haben bereits 85,5 Prozent der Haushalte im Freistaat Zugang zu schnellem Internet, Flaschenhals auf der Zielgeraden sind fehlende Baukapazitäten.

In Thüringen sind im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Kilometer Glasfaser für schnelles Internet neu verlegt worden. In Regionen mit weißen Flecken beim Internet-Ausbau sind dadurch fast 18.000 Haushalte, 978 Unternehmen sowie 80 Schulen mit Breitbandanschlüssen versorgt worden. Dies teilte das Wirtschaftsministerium in Erfurt jetzt auf eine Anfrage der dpa mit.
Erforderliche Bauprojekte seien im Saale-Orla- und Kyffhäuserkreis sowie im Heldburger Land und in Oberhof abgeschlossen worden, so referiert die Presseagentur. Das Geld dafür komme aus einem Bundesprogramm. Einschließlich Landes- und kommunaler Mittel stehe ein dreistelliger Millionenbetrag für den Internet-Ausbau in Thüringen zur Verfügung.
Derzeit haben den Angaben zufolge in Thüringen 85,5 Prozent der Haushalte Zugang zu schnellem Internet von mehr als 100 Megabit pro Sekunde. Internet im Ein-Gigabit-Bereich könnten knapp 36 Prozent der Thüringer nutzen. Im vergangenen Sommer wurde eine Glasfasergesellschaft gegründet (wir berichteten), die die Kommunen dabei unterstützen soll, den Internet-Ausbau zu beschleunigen. Sie sei Anfang Dezember 2021 mit ersten Projekten im Kreis Schmalkalden-Meiningen gestartet.
„Thüringen ist beim Breitbandausbau im vergangenen Jahr erneut gut vorangekommen“, sagte der Wirtschaftsminister des Landes, Wolfgang Tiefensee. Das gelte auch für den privatwirtschaftlich getriebenen Ausbau durch Telekommunikationsunternehmen. Für 2022 rechnet Tiefensee mit weiteren Fortschritten beim Breitbandausbau. „Die Planungen und Ausschreibungen sind fast überall abgeschlossen, viele Projekte sind auf der Zielgeraden.“ Haupthindernis und Flaschenhals seien derzeit fehlende Baukapazitäten – nicht nur in Thüringen.
Tiefensee erwartet eine steigende Nachfrage nach hohen Übertragungsraten bis in den Gigabit-Bereich. Die Industrie sei beispielsweise für die Echtzeitsteuerung von Maschinen und Prozessen auf superschnelle Internet-Leitungen angewiesen. „Die Anforderungen an das Breitbandnetz werden weiter massiv ansteigen.“ Auch deshalb habe der Freistaat schon bei bestehenden Projekten auf Glasfaser gesetzt.
(aö)

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Quelle: www.kommune21.de