Hochsauerlandkreis:
Digitaler Bauantrag etabliert


[2.2.2023] Seit eineinhalb Jahren bietet der Hochsauerlandkreis den digitalen Bauantrag an. Verfahrensbeteiligte aus Bestwig, Eslohe, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Olsberg und Winterberg können somit sämtliche Unterlagen und Informationen über eine Online-Plattform austauschen. Das Verfahren hat sich etabliert und den Genehmigungsprozess beschleunigt.

Johannes Müller, Bezirkssachbearbeiter bei der HSK-Bauaufsicht, bearbeitet einen Bauantrag im papierlosen Büro. Seit Juni 2021 bietet der Hochsauerlandkreis den digitalen Bauantrag an (wir berichteten). Wie die nordrhein-westfälische Kommune berichtet, hat sich das elektronische Genehmigungsverfahren für die Gemeinden Bestwig und Eslohe sowie für die Städte Hallenberg, Marsberg, Medebach, Olsberg und Winterberg mittlerweile gut eingespielt. Alle Beteiligten – Entwurfsverfasser, Bauherren, Bauämter sowie interne und externe Fachbehörden – können entsprechend ihrer Rechte auf die Online-Plattform zugreifen und alle für die Baugenehmigungsanträge maßgeblichen Dokumente digital abgelegen. Auch die Kommunikation untereinander werde über die Plattform abgewickelt, sodass sich Sachfragen schnell und eindeutig nachvollziehbar klären lassen. Eingereicht werden könne der digitale Antrag dann unabhängig von den Sprechzeiten. Aus rechtlichen Gründen müsse für die Teilnahme am digitalen Verfahren lediglich eine Vollmacht in Schriftform nachgereicht werden. Im weiteren Verlauf werde der Bauantrag als eines der komplexesten Verfahren in der Verwaltungspraxis voll digital weiterbearbeitet. Hierfür nutzt der Hochsauerlandkreis laut eigenen Angaben eine Kommunikationsplattform, mit der medienbruchfrei alle Stellen gleichzeitig beteiligt werden können. Sollte der Austausch von Bauvorlagen erforderlich sein, kann auch dieser über die Plattform erfolgen. Entwurfsverfasser, Bauherren und beteiligte Stellen erhalten hier außerdem jederzeit einen Überblick über den Stand des Baugenehmigungsverfahrens. Auch die Genehmigung können sie hier letztlich selbst herunterladen.
„Die Zusammenarbeit hat sich etabliert und der Baugenehmigungsprozess hat sich dadurch beschleunigt“, sagt Gerlinde Strathmann als Leiterin des Fachdienstes Bauaufsicht, Brandschutz, Wohnen. „Voraussetzung für eine Genehmigung bleibt aber nach wie vor, dass alle erforderlichen Unterlagen vorliegen.“ Auch Klaus Ising, Inhaber des Architekturbüros Ising in Marsberg, sieht die papierlosen Abläufe positiv: „Das gesamte Verfahren ist deutlich einfacher geworden und ich kann jederzeit den aktuellen Bearbeitungsstand sehen. Es gibt ab und zu noch Optimierungsmöglichkeiten, die sich aus dem Tagesgeschäft ergeben und dann in das Verfahren eingearbeitet werden.“
Eine Antragstellung in Papierform ist weiterhin möglich. Diese Unterlagen werden nach Angaben der Kommune beim Hochsauerlandkreis eingescannt und digital weiterbearbeitet. Daher müssen sie nicht mehr in drei-, sondern nur noch in einfacher Ausfertigung eingereicht werden. Ein Umstieg auf das digitale Verfahren sei zu jedem Bearbeitungszeitpunkt möglich. (ve)

Der digitale Bauantrag im Serviceportal des Hochsauerlandkreises (Deep Link)
https://www.hochsauerlandkreis.de
https://www.itebo.de

Stichwörter: Fachverfahren, ITEBO, Hochsauerlandkreis, Bauwesen

Bildquelle: Pressestelle Hochsauerlandkreis

       


Quelle: www.kommune21.de