[8.11.2011] Bei der 15. Auflage der Berliner Kongressmesse Moderner Staat geht es um eine Bestandsaufnahme ebenso wie um künftige Herausforderungen. Hier kann Deutschland auch vom diesjährigen Partnerland, dem E-Government-Europameister Österreich lernen.
Wann kommt der moderne Staat? – so lautet die Leitfrage der 15. Auflage der Moderner Staat, die heute und morgen (8. und 9. November 2011) in Berlin stattfindet. Bundesinnenminister und Schirmherr Hans-Peter Friedrich sagt dazu: „15 Jahre Messe und Kongress Moderner Staat sind ein guter Anlass, um über das Erreichte, aber auch über die Herausforderungen bei der Verwaltungsmodernisierung zu diskutieren. Dabei wollen wir uns unter anderem den verstärkten Forderungen der Gesellschaft nach mehr Transparenz, Zusammenarbeit sowie Teilhabe widmen und darüber nachdenken, wie die Zukunft der Verwaltung in einer vernetzten Welt aussieht.“ Bürgerbeteiligung und -kommunikation stellten bereits im vergangenen Jahr einen wichtigen Aspekt der Messe dar, nun findet erstmals ein Kongress-Panel zu Bürgerorientierung und Partizipation statt (wir berichteten). Mit den Veränderungen der Informations- und Kommunikationsgewohnheiten durch soziale Netzwerke befasst sich auch die E-Government-Initiative KOMMUNE 2.0. Experten aus der kommunalen Praxis haben neue Anwendungsszenarien für ein aktiveres Miteinander von Politik, Verwaltung, Bürgerschaft und Wirtschaft erarbeitet, die auf der Kongressmesse vorgestellt werden.
Einen zentralen Beitrag zur Klärung von Richtung und Weg der Verwaltungsentwicklung leistet die Moderner Staat nach Meinung von Siegfried Balleis, Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. Der Verwaltungschef sagt: „Die Kombination aus Fachmesse und Kongress bietet Planern und Entscheidern der drei Verwaltungsebenen die Chance, Vergleiche zwischen Anbietern verschiedener Lösungsmodelle anzustellen, sich zu informieren, auszutauschen und zu vernetzen.“ Mehr als 200 Aussteller präsentieren in Berlin Produkte und Ideen für die IT-gestützte Verwaltungsreform. Im begleitenden Kongress und den Best-Practice-Foren halten rund 200 Referenten Vorträge. Die Federführung übernehmen das Bundesministerium des Innern, KGSt, Vitako, BSI, Zeppelin University, Accenture und Prognos.
Gemeinsam mit dem Partnerland Österreich wirft die Messe zudem einen Blick über Staats-, Länder- und Verwaltungsgrenzen hinweg. Nach Aussage von Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich und Koordinator der Beteiligung Österreichs an der Moderner Staat, will die Alpenrepublik zeigen, dass E-Government nur erfolgreich sein kann, wenn alle Verwaltungsebenen mit der Wirtschaft an einem Strang ziehen. Wie erfolgreich Österreich mit dieser Strategie ist, bestätigt der immer wieder erreichte Rang des E-Government-Europameisters. Bei der Beantwortung der Frage, wann der moderne Staat kommt, könnte den deutschen Verwaltungsvertretern also ein Austausch mit den österreichischen Kollegen helfen.
(rt)
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