[18.4.2013] Im Kreis Gießen kann der E-Vergabeprozess künftig komplett elektronisch abgewickelt werden. Nachdem die Vergabeunterlagen bereits seit einiger Zeit zum Download bereitstanden, kann nun auch die Angebotsabgabe digital erfolgen.
Als letzten Schritt seiner E-Vergabe-Strategie hat der Kreis Gießen nun die elektronische Angebotsabgabe eingeführt. Damit können künftig in nahezu allen Vergabeverfahren der Kreisverwaltung Angebote nicht nur in Papierform, sondern auch elektronisch abgegeben werden. Während sich Unternehmen bei öffentlichen Ausschreibungen bereits seit einiger Zeit die Vergabeunterlagen kostenlos herunterladen konnten, macht die nun eingeführte elektronische Angebotsabgabe den Prozess komplett, da die Vergabeunterlagen nun auch elektronisch bearbeitet werden können. Ist das Angebot fertiggestellt, wird es verschlüsselt über die Vergabeplattform übermittelt und erst am Ende der Angebotsfrist geöffnet. Die Vorteile der elektronischen Vergabe liegen nach Angaben der Kreisverwaltung auf der Hand: Der Bieter erhält die Vergabeunterlagen schnell und hat sie während des gesamten Verfahrens jederzeit griffbereit. Neben den Kosten für die Unterlagen entfallen darüber hinaus auch die für Papier, Druck und Versand. Zudem wird das Verfahren beschleunigt, sodass nicht nur das Risiko einer verspäteten Angebotsabgabe sinkt, sondern der Bieter darüber hinaus mehr Zeit für die Erstellung seines Angebots hat. „Natürlich hat die E-Vergabe auch Vorteile für die Verwaltung“, erklärt Eva Eckhardt, Leiterin des Zentralen Vergabemanagements (ZVM) des Landkreises Gießen. „Wir sparen sehr viel Zeit ein, die wir sonst für die Zusammenstellung der Papierunterlagen, den Postlauf, die gesamte Verwaltung rund um die Vergabeunterlagen und Angebote hätten aufwenden müssen. Da wir zudem auch den verwaltungsinternen Vergabeprozess elektronisch abbilden, entfallen zusätzliche Personal-, Papier- und Druckkosten sowie Zeiten für die Transportwege der Akten.“ Angebote in Papierform würden bis auf Weiteres trotzdem bei allen Vergabeverfahren parallel zugelassen. „Wir sind uns aber sicher, dass die E-Vergabe eine überzeugende Lösung ist, die sich angesichts ihrer vielen Vorteile für alle Beteiligten schnell durchsetzen wird“, sagt Dirk Oßwald, Kämmerer und Erster Kreisbeigeordneter.
(cs)
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