[25.4.2013] Der Ausrichter der Fachmesse Intergeo hat Experten zum Roundtable-Gespräch über Branchentrends eingeladen. Diese waren sich einig: Geo-Informationsdienste liefern Entscheidungsgrundlagen für alle großen Gesellschaftsfragen.
Ob Stadtentwicklung, demografischer Wandel oder Energiewende – komplexe gesellschaftliche Fragen können nur mit genauen und gut aufbereiteten Geo-Informationen und -Services bewältigt werden. Diese Auffassung vertraten Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft bei einem Roundtable-Gespräch, zu dem der Ausrichter der Fachmesse Intergeo geladen hatte. Vier Trendthemen identifizierte die Runde für die Branche, die auch bei der im Oktober stattfindenden Intergeo die Schwerpunkte bilden werden: neue Services, die auf Geodaten beruhen; Open Data und neue Anwendungen auf Grundlage dieser Daten; 3D-Modelle und ihre Bedeutung für die Städteplanung sowie die Energiewende; die Rolle von Geodaten für die Smart City.
Längst sind es nicht mehr nur Fachleute, die Geo-Informationen selbstverständlich nutzen. Apps hätten den Markt geöffnet, betonte Eva Klien von der Abteilung Geo-Informationsmanagement beim Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung. Mobile Datennutzung würde heute auch von Endnutzern ganz selbstverständlich eingesetzt. „Deshalb kommt es mehr denn je darauf an, jeder Nutzergruppe die Daten im passenden Format zu bieten“, sagte Ralph Humberg, Director Software Business beim Hersteller Trimble. Und Gert Buziek von ESRI Deutschland ergänzte: „Wir brauchen Datenplattformen, mit denen wir alle Endgeräte versorgen können.“ Von großem Interesse für die Gesellschaft sei die Integration von Daten aus verschiedensten Bereichen, erklärte Athina Trakas vom Open Geospatial Consortium. So könnten völlig neue Informationen von gesellschaftlicher Relevanz entstehen.
Große Chancen sehen die Experten dabei in europaweiten Open-Data-Initiativen. Werden diese öffentlichen Daten intelligent aufbereitet, könnten wertvolle, neue Erkenntnisse gewonnen werden. Mit dem Nutzen dieser Informationen steige auch die Bereitschaft für Dienste, die aus solchen Daten gewonnen werden, zu bezahlen. Weniger entscheidend sei dagegen, ob die öffentlichen Daten kostenfrei zu Verfügung gestellt werden.
Die Intergeo lockt jährlich rund 16.000 Fachbesucher an, in diesem Jahr findet die Messe vom 8. bis 10. Oktober in Essen statt.
(al)
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