[15.11.2013] Über den Status quo und die Zukunft von Open Government in Deutschland wurde in der vergangenen Woche auf einer Veranstaltung der Zeppelin Universität Friedrichshafen diskutiert.
Weltweit wächst die Zahl der Regierungen, die nach mehr Transparenz und einer verstärkten Zusammenarbeit mit den Bürgern streben. Auf dem Zukunftsforum Open Government der Zeppelin Universität (ZU) in Friedrichshafen haben am vergangenen Freitag (8. November 2013) Verwaltungsvertreter, Juristen, IT-Experten, Aktivisten und Wissenschaftler eine Bestandsaufnahme von Open Government in Deutschland vorgenommen und Schwerpunkte für eine zukünftige Entwicklung erarbeitet. Diskutiert wurde nach Angaben des Deutsche Telekom Institute for Connected Cities (TICC) unter anderem, ob und wie technische Entwicklungen wie Cloud Computing für die Verwaltung sicher einsetzbar sind. Wie essentiell es ist, über eine Strategie für die Offenheit von Staat und Verwaltung nachzudenken, betonte der CIO des Freistaats Sachsen, Staatssekretär Wilfried Bernhardt, in seinem Impulsvortrag. Das Verhältnis von Staat und Bürger müsse neu austariert werden, insbesondere, da sich Open Government momentan in einem „Tal der Enttäuschung“ befinde, so Bernhardt. Gelinge es aber, dieses zu überwinden, habe Open Government ein immenses Potenzial, Demokratie und Bürgergesellschaft zu stärken und wichtige Anregungen für Politik und Verwaltung zu generieren. Professor Dirk Heckmann von der Universität Passau erklärte, bei einer Entwicklung hin zu mehr Offenheit und Transparenz dürften Sicherheitsaspekte nicht vernachlässigt werden, das habe der NSA-Skandal gezeigt. „Das Zukunftsforum hat es geschafft, beide Seiten anzusprechen und miteinander zu verbinden“, so Heckmann. Professor Jörn von Lucke, Lehrstuhlinhaber für Verwaltungs- und Wirtschaftsinformatik an der ZU Friedrichshafen, zog ebenfalls ein positives Resümee der Veranstaltung. Dieses habe wertvolle Impulse geliefert, die Deutschland bei der Weiterentwicklung einer Strategie für ein offenes Regierungs- und Verwaltungshandeln signifikant unterstützen könnten. Ein Ergebnisprotokoll des Zukunftsforums können Interessierte via E-Mail bei der ZU Friedrichshafen anfragen.
(bs)
http://www.zu.dehttp://ticc.zu.deDas Ergebnisprotokoll anfragen
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