[4.12.2013] Die IT-Ausgaben von Bund, Ländern und Kommunen sind 2013 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Insgesamt werden am Jahresende rund 20 Milliarden Euro für IT ausgegeben worden sein. Das meiste Geld investiert die öffentliche Hand in IT-Dienstleistungen.
Bund, Länder und Kommunen werden 2013 voraussichtlich 20,4 Milliarden Euro für Informations- und Kommunikationstechnik sowie Dienstleistungen ausgeben. Das stellt gegenüber dem Vorjahr ein Plus um 2,5 Prozent dar. Für 2014 wird prognostiziert, dass die Ausgaben auf rund 20,9 Milliarden Euro steigen. Diese Zahlen gab der Hightech-Verband BITKOM gestern (3. Dezember 2013) im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung mit dem Beschaffungsamt des Bundesministeriums des Innern (BeschA) sowie dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB) auf der Kongressmesse Moderner Staat in Berlin bekannt. Basis sind Berechnungen des Marktforschungsunternehmens Techconsult. Demnach gibt die öffentliche Hand mit Abstand am meisten Geld für IT-Dienstleistungen aus, also für Beratung, Implementierung und Service. Auf diesen Bereich entfallen rund 9,4 Milliarden Euro der IT-Ausgaben, ein Plus von 3,5 Prozent gegenüber 2012. „Die öffentliche Hand steht für rund ein Fünftel des Business-Marktes in der ITK-Branche“, so Marco Junk von der BITKOM-Geschäftsleitung. „Allerdings sind viele Ausschreibungen für öffentliche Einkäufer sowie die Anbieter mittlerweile mit soviel Verwaltungsaufwand verbunden, dass vermehrt innovative Lösungen wie die elektronische Vergabe oder die Musterverträge der EVB-IT eingesetzt werden sollten.“ Die elektronische Vergabe wird laut aktueller EU-Richtlinie ab dem Jahr 2016 verpflichtend vorgeschrieben. Die benötigten E-Vergabe-Systeme müssen voraussichtlich im Jahr 2019 betriebsbereit sein. Franz-Reinhard Habbel, Sprecher des DStGB, sagt: „Die Einführung der elektronischen Vergabe wird gerade kleinere Städte und Gemeinden zunächst vor organisatorische Herausforderungen stellen und größere Investitionen erfordern, mittelfristig die Kosten des Vergabeprozesses aber deutlich senken.“
(bs)
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