Studie:
Verwaltung offen für Wissensmanagement


[5.12.2013] Die öffentliche Hand ist Instrumenten des Wissensmanagements gegenüber aufgeschlossen. Das zeigt eine aktuelle Studie der Hochschule Harz und des Unternehmens Materna.

Die Ergebnisse der Studie „Wissensmanagement in öffentlichen Verwaltungen“ (wir berichteten) haben die Hochschule Harz und der IT-Dienstleister Materna gestern (4. Dezember 2013) im Rahmen der Kongressmesse Moderner Staat in Berlin vorgestellt. Demnach zeigt sich die Mehrheit der befragten Verwaltungen offen für dieses neue Instrument und somit auch für eine neue Verwaltungskultur. Wissensmanagement gewinnt für die öffentliche Verwaltung in den kommenden Jahren vor allem aufgrund der Folgen des demografischen und personellen Wandels an Bedeutung. Alle Verwaltungen stehen sowohl vor einer erheblichen Überalterung als auch vor einer weiteren personellen Konsolidierung. Laut der Studie gehen auf Länder- und Bundesebene knapp ein Fünftel der befragten Behörden davon aus, dass es in den nächsten fünf Jahren zu einem Personalabgang zwischen 21 und 30 Prozent kommen wird. Die bislang eingesetzten Instrumentarien des Wissensmanagements sind in den befragten Verwaltungen flächendeckend jedoch noch überschaubar. Der organisatorische Bereich setzt verwaltungsweit am häufigsten die Instrumente der Arbeitsplatz- und Dienstpostenbeschreibungen (67 Prozent) sowie der regelmäßigen Besprechungen (62 Prozent) ein. Der Personalbereich verweist vor allem auf Fortbildungsangebote (80 Prozent), mit großem Abstand gefolgt von Verfahren beim Ausscheiden von Personal (20 Prozent). Der IT-Bereich setzt vor allem Internet-, Intranet- und Content-Management-Systeme für das Wissensmanagement ein (88 Prozent). Bei der Einführung wird das Pilotmodell bevorzugt, um erste Erfahrungen später für die gesamte Verwaltung nutzbar zu machen. Generell wünschen sich die Verwaltungen vor allem Starthilfen in Form von Einführungsschulungen und strukturierter Begleitung bei der Erschließung des Themenfeldes. Als zentrale Hemmnisse und Herausforderungen bei der Einführung von Wissensmanagement nannten die Befragten insbesondere einen erhöhten Arbeitsaufwand, fehlende materielle Ressourcen sowie eine zeitliche Überforderung der Mitarbeiter. An der Studie haben sich knapp 150 Behörden aus Bund, Ländern und Kommunen beteiligt. Die kompletten Ergebnisse können im Internet heruntergeladen werden. (bs)

http://www.wissensmanagement-oev.de
http://www.materna.de
http://www.hs-harz.de

Stichwörter: Panorama, Materna, Studie, Hochschule Harz, Wissensmanagement



Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Görlitz: Mängelmelder wird fünf
[26.9.2023] Der Mängelmelder in Görlitz ist jetzt seit fünf Jahren im Einsatz. Etwa 7.500 Meldungen sind darüber bislang eingegangen. Die Stadt freut sich über die rege Nutzung und zieht eine positive Bilanz. mehr...
Mängelmelder Görlitz: Stadt zieht positive Bilanz zum fünften Geburtstag.
krz/regio iT: Ehrenamtskarte wird EfA-Leistung
[21.9.2023] Um ehrenamtliches Engagement zu würdigen, gibt es in Nordrhein-Westfalen die Ehrenamtskarte, mit der zahlreiche Vergünstigungen verbunden sind – seit 2022 auch als App einschließlich Verwaltungsprogramm. Das von krz und regio iT entwickelte Projekt wird nun EfA-Leistung. mehr...
Die von krz und regio iT für NRW entwickelte digitale Ehrenamtskarte wird nun EfA-Leistung.
Münster: Kommunikationsamt ausgezeichnet
[20.9.2023] Mit wenig Aufwand produziert die Stadt Münster eine Videoserie, in der ein breites Spektrum von Berufen und Menschen aus dem Stadtkonzern porträtiert werden. Nun erhielt das Kommunikationsamt dafür den Medienpreis Fox Award. mehr...
Die Stadt Münster kommuniziert ihre Arbeit auch mit einer Videoserie – diese wurde jetzt ausgezeichnet.
Detecon-Studie: Digitalisierung der Verwaltung stockt
[20.9.2023] Die Technologieberatung Detecon hat Entscheider aus Verwaltungen sowie öffentliche IT-Dienstleister befragt. Beide Gruppen beurteilen den bisherigen Digitalisierungsfortschritt zurückhaltend. Umsetzungsbremsen sind Fachkräftemangel und komplexe Vergabeverfahren. mehr...
Nürnberg: Erneute Auszeichnung für Online-Dienste
[19.9.2023] Die Stadt Nürnberg hat mit ihrem OZG-Umsetzungsprojekt beim E-Government-Wettbewerb den zweiten Platz belegt. Unter 80 Einreichungen aus dem gesamten D-A-CH-Raum ist das OZG@NBG­-Programm das einzige kommunale Projekt, das ausgezeichnet wurde. mehr...
Die Stadt Nürnberg hat mit ihrem OZG-Umsetzungsprojekt beim E-Government-Wettbewerb den zweiten Platz belegt.