[24.1.2014] Mithilfe seines Geo-Informationssystems hat der Kreis Bernkastel-Wittlich neue, digitale Lagekarten für den Katastrophenschutz erstellt. Die Einsatzplanung wird damit künftig deutlich erleichtert.
Der Einsatz nach dem Hagelsturm in Veldenz im August 2011 gab im Kreis Bernkastel-Wittlich die Initialzündung für das Projekt „Lagekarte mit Unterstützung von GIS“. Denn die Führungsgruppe Technische Einsatzleitung (FüGr-TEL), welche die Verantwortlichen im Kreis bei langandauernden, weiträumigen Gefahrenlagen sowie bei überörtlichen Großschadenslagen unterstützt, war zum damaligen Zeitpunkt kaum mehr in der Lage, die knapp 200 Einsatzstellen mit den zur Verfügung stehenden Karten übersichtlich darzustellen. Wichtige Informationen über Grundstücke, Gebäude und Wege mussten erst mühsam gesammelt werden. Wie der Kreis Bernkastel-Wittlich mitteilt, sind nach monatelanger Arbeit nun die bei der Kreisverwaltung gefertigten neuen Lagekarten auf Grundlage des Geografischen Informationssystems (GIS) einsatzbereit. Damit sei ein weiterer Meilenstein zur Verbesserung der Einsatzplanung und Logistik für Großschadenslagen im Kreis gelegt worden. Für die digitalen Karten wurden die aktuellen Geobasisdaten der rheinland-pfälzischen Vermessungs- und Katasterverwaltung, wie zum Beispiel Liegenschaftskarte (ALKIS), digitale topografische Karten oder digitale Orthofotos, genutzt. Durch den Einsatz des modernen GIS lassen sich die Karten innerhalb kürzester Zeit erneut erstellen, wenn die zugrundeliegenden Datenbestände aktualisiert werden. Zudem können die auf verschiedenen Ebenen verteilten Informationen laut der Kreisverwaltung jetzt individuell für jeden Einsatz zusammengestellt werden. Dabei seien auch taktisch wertvolle Informationen wie topografische Erläuterungen, Höhenlinien oder Flussläufe darstellbar. Eine weitere wertvolle Funktion berechne Wegstrecken und Flächen, sodass Straßen und Plätze im Vorfeld als Verbandsplatz, Bereitstellungsraum oder Hubschrauberlandeplatz ausgewählt werden können. Die Daten stehen ab sofort auf dem Server im Einsatzleitwagen ELW2 des Landkreises zur Verfügung, damit man auch im Einsatz nicht auf eine Online-Verbindung zum GIS-System der Kreisverwaltung angewiesen ist.
(bs)
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