[27.6.2014] Langes Suchen nach einem Parkplatz soll im italienischen Pisa bald der Vergangenheit angehören. Im Zuge ihres Smart-City-Vorhabens hat die Stadt jetzt ein sensorgestütztes Parkleitsystem in Betrieb genommen.
Die italienische Stadt Pisa macht sich mit Unterstützung der Deutschen Telekom auf den Weg zur Smart City. Im Rahmen des gemeinsamen Projekts (
wir berichteten) ist jetzt der Startschuss für ein erstes Pilotvorhaben gefallen. Es umfasst den Testbetrieb eines sensorgestützten Parkleitsystems sowie die Auswertung historischer Verkehrsdaten durch einen Big-Data-Service. Ziel ist es, das Verkehrsaufkommen in der Innenstadt zu reduzieren. Dazu wurden in Kooperation mit der Telekom und deren Partnerunternehmen Kiunsys Parkplätze auf der Piazza Carrara am Ufer des Arno mit Sensoren ausgestattet. Sie registrieren, welche Parkbuchten frei und welche belegt sind. Drei Datensammler bündeln die Informationen und leiten sie via Mobilfunk an die städtische Server-Infrastruktur und Anzeigetafeln weiter. Das System ist nach Angaben der Stadt und ihrer Partner in Pisas schon vorhandene Tap&Park-App integriert. Sie lotst die Autofahrer direkt zu einem freien Parkplatz, der über die App auch sofort bezahlt werden kann. „Das neue Parkleitsystem fügt sich nahtlos in unser intelligentes Transportsystem ITS ein“, sagt Pisas Bürgermeister Marco Filippeschi. Neben der App Tap&Park sind in Pisa weitere Module von Anbieter Kiunsys im Einsatz, so etwa 30.000 RFID-Parkausweise – die so genannten Pisa-Pässe – sowie die Verwaltungssoftware INeS Cloud. „Die modular aufgebaute Lösung ist in der Lage, sämtliche Prozesse rund um die Parkraumbewirtschaftung und den Stadtverkehr digital abzubilden“, erklärt Tiziano Di Sciullo, Vertriebsmanager bei Kiunsys. So konnte Pisa in den vergangenen Jahren bereits Daten rund um das Verkehrsaufkommen sammeln, die jetzt im Rahmen des Pilotprojekts analysiert werden. Die Partner erhoffen sich davon tiefere Einblicke in die Nutzung der Verkehrsinfrastruktur, die auch der künftigen Verkehrsplanung zugutekommen werden. „Wir sind überzeugt, dass offene Standards und ein kollaborativer Ansatz der richtige Weg in die Smart City sind“, so Jürgen Hase, Vice President Machine to Machine, Deutsche Telekom. „Umso mehr freuen wir uns auf das Gemeinschaftsprojekt mit unserem Partner Kiunsys und der Stadt Pisa, die führend am europäischen Standardisierungsnetzwerk für intelligente Transportsysteme mitwirken.“
(bs)
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