[10.11.2014] Die Stadt Ulm nutzt das Open-Source-Angebot OpenDoors auf Basis der Microsoft-Plattform Azure für die Bürgerbeteiligung. Zum Einsatz kam die Lösung etwa im Zuge der Diskussion über die Weiterverwendung einer ehemaligen Bundeswehrkaserne.
Im Rahmen der Veranstaltung „Stadt und Netz“ (7. November 2014, Berlin) hat die Stadt Ulm ihr Projekt OpenDoors vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Open-Source- Partizipationslösung für Institutionen und Kommunen, die eine „Politik der offenen Tür“ praktizieren wollen. OpenDoors wurde von dem Unternehmen Zebralog entwickelt und basiert auf der Azure Cloud-Technologie von Microsoft. Wie der Anbieter mitteilt, ist die Lösung skalierbar, agil und sicher sowie kostengünstig in der Expansion. Sie stehe nach der Installation in der Microsoft Azure-Cloud innerhalb von wenigen Minuten für den Dialog mit den Bürgern zur Verfügung und lasse sich nach Projektende ohne zusätzliche Kosten auch wieder herunterfahren. Bürger können OpenDoors nutzen, um bei öffentlich relevanten Themen mitzureden. Das Partizipationstool sortiert Fragen thematisch, stellt häufig diskutierte Themen in Heatmaps dar und ermöglicht das einfache Teilen von Informationen in sozialen Netzwerken. Zudem sei die Bedienung für mobile Endgeräte optimiert, sodass Bürger auch via Smartphone und Tablet Zugriff auf die E-Partizipations-Plattform haben. Die Stadt Ulm hat bereits positive Erfahrungen mit OpenDoors und der Beteiligung ihrer Bürger an wichtigen kommunalen Projekten gemacht. Von Ende September bis Ende Oktober dieses Jahres konnten die Ulmer Bürger beispielsweise darüber diskutieren, wie die bisher von der Bundeswehr genutzte Hindenburg-Kaserne in ein zivil genutztes Wohn- und Kulturzentrum umgewandelt werden kann. Mit der OpenDoors-Lösung konnten die Bürger Fragen stellen und Vorschläge für die Umgestaltung einreichen. „Für uns ist die Teilhabe der Bürger keine taktische Frage, sondern ein grundlegendes Prinzip“, erklärt Ulms Erster Bürgermeister Gunter Czisch. „Wir beziehen die Ulmer Bürger direkt in die Planung und Umsetzung unserer Projekte ein, sorgen für Transparenz und schaffen die Möglichkeit für sie, tatsächlich mitzuwirken.“
(bs)
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