[25.1.2016] Bis zum Jahr 2020 soll der komplette Ortenaukreis mit Hochgeschwindigkeitsinternet ausgestattet sein. Ein Masterplan zeigt jetzt die konkreten Schritte dahin auf, eine neue Stabsstelle soll den Prozess begleiten.
Der Ortenaukreis hat seinen Masterplan für ein glasfaserbasiertes Backbone-Netz präsentiert. Dieser beinhaltet neben technischen Planungen auch interkommunale und kreisübergreifende Kooperationsmöglichkeiten. Die fachlich-technische Umsetzung wird nach Angaben der baden-württembergischen Kreisverwaltung das externe Planungsbüro Geo Data koordinieren. Für die weitere Prozessbegleitung habe Landrat Frank Scherer die Stabsstelle Breitband gegründet. Elemente dieser Stabsstelle sind das Fachbüro sowie die Lenkungsgruppe. Geleitet wird sie von Diana Kohlmann, stellvertretende Dezernentin für den ländlichen Raum beim Landratsamt und bisherige Projektleiterin der Breitband-Initiative. Laut der Meldung strebt der Ortenaukreis Breitband für alle bis Ende 2020 an. Die Vergabe der ersten Bauarbeiten und der Baubeginn der Backbone-Segmente sollen bis September 2017 erfolgen. „Bis dahin haben wir eine Menge zu tun“, erklärt Diana Kohlmann. „Dabei werden uns die Profis von Geo Data fachlich unterstützen. Sie seien zudem Moderator und Ansprechpartner für alle Belange der Ortenauer Kommunen und unterstützen beispielsweise bei Förderanträgen, bereiten planerische Grundlagen auf, erstellen eine Marktanalyse, prüfen die Wirtschaftlichkeit und führen Gespräche mit potenziellen Netzbetreibern. Als nächster Schritt stehen im Ortenaukreis Beratungen und Entscheidungen im Rahmen der Finanzierungplanung in Bezug auf die verschiedenen Fördermodelle des Landes Baden-Württembergs und des Bundes an. Frank Kohlmann: „Der Zeitpunkt für den Breitband-Ausbau im Hinblick auf die Fördermöglichkeiten war noch nie günstiger als jetzt, im besten Fall können wir mit einer Förderung von über 90 Prozent rechnen.“ Wie der Meldung zu entnehmen ist, wird sich der Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner nächsten Sitzung mit den weiteren Schritten befassen. Er habe bereits im September 2015 Gelder in Höhe von insgesamt 250.000 Euro für die Verlegung von Leerrohren bei Straßenbaumaßnahmen und für das Fachbüro bereitgestellt.
(an)
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