[27.4.2016] Eine einheitliche Online-Kommunikationsplattform für alle allgemeinbildenden Schulen entsteht in Hamburg. Alle 17.000 Pädagogen können dann über eine eigene schulische E-Mail-Adresse sicher miteinander kommunizieren und Daten austauschen.
Hamburg wird laut eigenen Angaben als erstes Bundesland eine einheitliche Kommunikationsplattform für alle allgemeinbildenden Schulen im Internet einführen. Wie die Behörde für Schule und Berufsbildung meldet, wurde eduPort aus der Grundversion Logineo weiterentwickelt, die zuvor im Hamburger Pilotversuch „Start in die nächste Generation“ (
wir berichteten) getestet wurde. Die Erkenntnisse aus dem Projekt sowie die Erfahrungen aus einer ähnlichen Pilotphase in Nordrhein-Westfalen seien genutzt worden, um Logineo an die Hamburger Bedürfnisse anzupassen und zu eduPort weiterzuentwickeln. „Alle rund 17.000 Pädagogen können künftig über eine eigene schulische E-Mail-Adresse sicher miteinander kommunizieren und Daten austauschen“, erklärt Hamburgs Schulsenator Ties Rabe. „Sie können im Internet ein virtuelles Lehrerzimmer einrichten, dort Unterrichtsmaterial speichern, austauschen und weiterentwickeln oder Terminkalender ihrer Klasse oder Schule führen. Das Besondere: Die Beschäftigten können dafür ihre eigenen Smartphones, Laptops, Tablets oder Computer nutzen, zudem haben sie jederzeit und von jedem Ort der Welt Zugang zu der Plattform.“ Überdies bietet eduPort für alle Nutzer einen direkten Zugang zu den zahlreichen Unterrichtsmaterialien der Schulmediathek Hamburg. Da das Portal modular ausgelegt ist, können später weitere Anwendungen ergänzt werden. eduPort soll im November 2016 durch eine neue Schulverwaltungssoftware ergänzt werden, die unter anderem Module für Schülerdaten, Unterrichtsplanung, Vertretungsunterricht, Noten und Zeugnisse beinhalten wird. Hamburgs Schulen können dann sämtliche Prozesse von der Unterrichtsvorbereitung über die Aktenführung bis hin zur Zeugniserstellung digital organisieren. Um sich für eduPort anzumelden genügt laut der Meldung eine eigene neue Schul-E-Mail-Adresse und ein persönliches Passwort. Eine spezielle Software müssen die Nutzer nicht installieren. Der Zugang erfolge über einen geschützten Bereich des Internets. eduPort wird bis zum Sommer 2017 Schritt für Schritt an allen 337 staatlichen allgemeinbildenden Schulen eingeführt. Gehostet wird das Portal beim gemeinsamen IT-Dienstleister der norddeutschen Bundesländer Dataport. Die Datenströme der Kommunikation zwischen schulischen Mitarbeitern oder Behörden laufen dabei nicht über das Internet. Auch werden keine Daten-Server in Großrechenzentren im Ausland verwendet. Insgesamt stehen für das Projekt Investitionsmittel in Höhe von rund 3,5 Millionen Euro zur Verfügung.
(ve)
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