[1.9.2016] Die Einführung der Behördennummer 115 kann sich für die Kommunen bereits nach kurzer Zeit lohnen. Das zeigt eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung des Bundesinnenministeriums am Beispiel des Multi-Centers Karlsruhe.
Die Einführung der Behördennummer 115 zahlt sich für die Kommunen aus. Das belegen die Ergebnisse einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, welche im Auftrag der Geschäfts-und Koordinierungsstelle 115 im Bundesministerium des Innern (BMI) von April bis Juni 2016 durchgeführt wurde. Als Fallbeispiel diente dabei das Multi-Center des Stadt- und Landkreises Karlsruhe, da dieses durch die konsequente Einbettung der 115 in die organisatorische Struktur – mit einem Front- und Back-Office-Bereich – beispielgebend für andere Kommunen sein kann. Ergebnis: Im Betrachtungszeitraum 2011 bis prospektiv 2021 überstieg der monetäre Nutzen, der in Form von Zeitersparnissen und Kostensenkungen pro Anruf bei den jeweils zuständigen Fachbehörden entsteht, die Kosten des Multi-Centers rechnerisch um 1,11 Euro pro Anruf. Insgesamt lag der monetäre Nutzen im Betrachtungszeitraum bei 18,7 Millionen Euro. Dabei sind Kosten für die 115 in Höhe von 16,3 Millionen Euro entstanden beziehungsweise zu erwarten. Die Einführung der 115 sei damit bereits mittelfristig wirtschaftlich, so das BMI: Nach nur drei Jahren werde ein positives Ergebnis erzielt. Als Grundlage für die Wirtschaftlichkeitsbetrachtung wurde die standardisierte Methode WiBe 5.0. herangezogen, als Basisjahr das Jahr 2015 gesetzt. Die Untersuchung ist nach Angaben des BMI übertragbar auf andere Kommunen.
(bs)
http://www.115.de Kurzzusammenfassung der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (Deep Link)
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