i-Kfz-Studie:
Deutschland mit ambitionierten Zielen


[24.1.2017] In Europa hat noch kein Land die Fahrzeugzulassung soweit digitalisiert, dass Kfz-Angelegenheiten vollständig online abgewickelt werden können. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Studie.

In Europa hat noch kein Land die Fahrzeugzulassung soweit digitalisiert, dass Kfz-Angelegenheiten vollständig online abgewickelt werden können. Die Unternehmensberatung BearingPoint hat für das Bundesverkehrsministerium eine internationale Studie zur internetbasierten Kfz-Zulassung (i-Kfz) durchgeführt. Untersucht wurden acht Länder, die gemeinsam 80 Prozent des europäischen Fahrzeugbestandes auf sich vereinen. In Deutschland, den Niederlanden, Großbritannien, Frankreich, Spanien, Italien, Polen und Schweden wurde der Grad der Online-Verfügbarkeit für die vier Prozesse Neuzulassung, Umschreibung, Abmeldung und Wiederzulassung verglichen.
Laut der Studie befinden sich diese Prozesse in sieben Ländern in der Umsetzungsplanung oder sind bereits online verfügbar. Dabei habe Deutschland im Ländervergleich gemeinsam mit Frankreich die ambitioniertesten Ziele. In Polen gebe es für die vier Zulassungsprozesse bereits internetbasierte Lösungen, allerdings seien diese nicht im ganzen Land verfügbar. Die Ämter der untersuchten Länder böten neben der Fahrzeugzulassung eine beträchtliche Zahl zusätzlicher fahrzeugbezogener Dienstleistungen online an. Viele Staaten verfügten über eine internetbasierte Auskunftsmöglichkeit aus dem Fahrzeugregister, was in Deutschland nicht möglich ist. Weitere über das Internet angebotene Dienste seien die Bestellung von verloren gegangenen Fahrzeugdokumenten oder die Zahlung von Gebühren und Steuern.
Insgesamt hat laut der Studie jedoch kein Land die Prozesse soweit digitalisiert, dass Bürger und Unternehmen ihre Kfz-Angelegenheiten vollständig online abwickeln können. Grundsätzlich zeigt die Studie nach Ansicht von BearingPoint, dass die Möglichkeiten einer konsequenten, an den Bedürfnissen der Nutzer ausgerichteten Digitalisierung des Zulassungswesens bei Weitem noch nicht ausgeschöpft sind.
Der Hintergrund: Die Bundesregierung hat im Rahmen des Projekts i-Kfz die gesetzlichen Grundlagen geschaffen, um bis zum Jahr 2018 die Online-Zulassung für den gesamten Lebenszyklus von Fahrzeugen zu ermöglichen. Zudem soll eine Großkundenlösung inklusive elektronischer Bevollmächtigung und automatisiertem Verwaltungsakt realisiert werden. Bereits seit dem 1. Januar 2015 ist die internetbasierte Fahrzeugabmeldung in Deutschland möglich (wir berichteten). (al)

http://www.bearingpoint.com
Weitere Informationen zur BearingPoint-Studie „Internetbasierte Fahrzeugzulassung“ (Deep Link)

Stichwörter: Fachverfahren, BearingPoint, i-Kfz, Kfz-Wesen

Bildquelle: PEAK Agentur für Kommunikation

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