Zeiterfassung:
Mehrwerte schaffen


[6.4.2017] Die Stadt Würzburg setzt beim Personalwesen seit geraumer Zeit auf ein IT-gestütztes Workforce Management. Durch die elektronische und mobile Optimierung der Personalprozesse werden jedes Jahr Kapazitäten in Höhe von mehr als 14.000 Stunden frei.

Würzburg: Transparente Arbeitszeiten dank Workforce Management. Die Mainfrankenmetropole Würzburg hat eine Vielfalt von Aufgaben zu managen. Das Theater, die Feuerwehr, das Bau- und Gartenamt, die Verkehrsüberwachung, die Stadtreinigung und Verwaltung stellen punktgenau Dienstleistungen für die Bürger bereit. Schlanke Prozesse, perfekte Organisation und eine kostenoptimierte Planung der rund 3.000 Beschäftigten sind dabei gelebtes Prinzip.
Um als eine der sechs größten Städte in Bayern attraktiv und wettbewerbsfähig zu bleiben, sollten die Personalprozesse ganzheitlich und bereichsübergreifend verbessert werden. Dabei waren die sehr unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Einsatzbereiche eine besondere Herausforderung.

Workforce Management macht Kapazitäten frei

Mit IT-gestütztem Workforce Management hat die Stadt schließlich ein zukunftsweisendes Personal-Management etabliert. Die Lösung der Firma ATOSS integriert den Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst (TVöD) und stellt eine faire und gesetzeskonforme Abrechnung in der ganzen Organisation sicher. Die Behörde baut die Anwendungsmöglichkeiten in allen Bereichen konsequent aus. So reduziert die in der Verkehrsüberwachung eingesetzte elektronische Personaleinsatzplanung den Planungsaufwand und stellt eine bedarfsorientierte und wirtschaftliche Disposition der wertvollen Personalressourcen sicher. Durch das intuitive Mitarbeiterportal Employee & Manager Self Services und die Nutzung der mobilen App für Monteurtrupps, Baukolonnen oder Mitarbeiter mit wechselnden Einsatzorten, haben die Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf sämtliche für sie relevante Informationen. Der administrative Aufwand rund um Zeitwirtschaft und Einsatzplanung ist bei der Stadt Würzburg deutlich gesunken. Gleichzeitig steigen die Arbeitgeberattraktivität und die Zufriedenheit bei den Beschäftigten. Der Nutzen lässt sich messen: Insgesamt wurden bei der Stadt Würzburg im administrativen Bereich der Zeitwirtschaft jährlich Kapazitäten in Höhe von mehr als 14.000 Stunden frei, die für wertschöpfende Tätigkeiten und mehr Bürgernähe genutzt werden.

Manuelle Aufwände reduzieren

Neben der aufwendigen Erfassung von Arbeitszeiten und Kostenstellen per Hand war bei der Stadt Würzburg vor allem die manuelle Berechnung von Lohnbestandteilen ein großer Zeitfresser. Schließlich machten im Jahr 2005 die komplexen Anforderungen des Tarifvertrags TVöD die Einführung einer elektronischen Zeitwirtschaft unabdingbar. Eine manuelle Abbildung der Tarifbedingungen war nahezu unmöglich. Heute erfolgt die Erfassung der täglichen Arbeitszeiten von aktuell circa 2.250 Beschäftigten der Stadt Würzburg an 50 Zeiterfassungsterminals. Die Bewertung der Arbeitszeiten und deren Übergabe an das angebundene Lohn- und Gehaltssystem erfolgt vollautomatisch, Fehlerquellen und manuelle Aufwände werden reduziert. Eine transparente, faire und exakte Abrechnung der geleisteten Arbeitszeiten inklusive etwaiger Zuschläge ist lückenlos gewährleistet. Die Zufriedenheit bei den Beschäftigten und im Personalbereich ist gestiegen. Auch die Erfassung von Tätigkeiten in Form von Kostenstellenkombinationen über die Zeiterfassungsgeräte ist für viele Beschäftigte mittlerweile täglicher Standard und die Basis von Gebührenkalkulationen und Abrechnungen.

Jederzeit Zugriff aufs eigene Zeitkonto

Mit der ATOSS Personaleinsatzplanung werden auch die komplexen Dienstanforderungen im Bereich Verkehrsüberwachung geplant und abgebildet. Das Schichtsystem mit wechselnden Arbeitsplätzen und vorgegebenem Arbeitszeitverhältnis im Außen- und Innendienst stellte die Planer vor große Herausforderungen. Heute werden Schichtvorgaben, gesetzliche Regelungen und TVöD automatisch berücksichtigt. Gleichzeitig herrscht durch die ATOSS Online-Auskünfte höchste Transparenz. Planungsverantwortliche und Mitarbeiter können rechtzeitig reagieren und die Vorgaben der Stadt problemlos einhalten.
Durch das intuitive Mitarbeiterportal Employee & Manager Self Services haben die Mitarbeiter jederzeit Zugriff auf relevante Informationen wie gestempelte Arbeitszeiten, Saldenstände oder Abwesenheiten. Zusätzlich hat jeder Mitarbeiter die volle Verantwortung für seine eigenen Zeitkonten. Zeitaufwendige Rückfragen bei der Personalabteilung oder vergessene Buchungen gehören der Vergangenheit an. Dadurch wird die Administration in erheblichem Maße entlastet. Mithilfe der ATOSS Online-Auskünfte werden die für den TVöD erforderlichen 32 Zeitkonten für den Mitarbeiter vollständig transparent. Im Intranet finden die Beschäftigten umfassende Dokumentationen zu allen für sie relevanten Bereichen der Anwendung in Form von PDF-Dokumenten und Videos.

Arbeitszeiten können auch mobil erfasst werden

Mit Einführung der mobilen Zeitwirtschaft eröffnen sich neue Chancen für den Alltag bei der Stadt Würzburg. Über das dienstliche Smartphone erfassen aktuell etwa 250 Beschäftigte mit wechselndem Einsatzort, etwa beim Bauhof oder der Stadtreinigung, jederzeit und überall ihre Arbeitszeiten und Tätigkeiten, Tendenz steigend. Nacherfassungen oder Übertragungsfehler gehören der Vergangenheit an. Gleichzeitig wird die Verrechnung deutlich beschleunigt. Auch die eigenen Zeitsalden können jederzeit unabhängig vom Standort eingesehen werden. Die mobile App ist ein echter Problemlöser für Beschäftigte mit wechselnden Einsatzorten. Punktgenaue Zeiterfassung, Gruppenbuchungen und untertägige Kontierungen via Smartphone sind inzwischen gelebte Praxis.
Die Nutzung der Smartphones hat einen weiteren Vorteil: Eine städtische E-Mail-Adresse direkt vor Ort ermöglicht beispielsweise den Zugriff auf Rundschreiben und Stellenausschreibungen. Positive Nebeneffekte: Die unkomplizierte mobile App hat der Stadt in der Anfangsphase der Flüchtlingskrise in den Notbüros gute Dienste geleistet. Und auch bei der Vorbereitung der Landesgartenschau 2018 zeigt sie ihre Stärke. Zukünftig sind noch weitere dienstliche Anwendungen auf diesen Geräten geplant, denn die Stadt Würzburg baut ihre Workforce-Management-Lösung konsequent aus.
Claus Erlenbach, Projektleiter Arbeitszeit-Management bei der Stadt Würzburg, erklärt: „Bürgernähe, zügiger Service und Mitarbeiterorientierung haben bei uns höchste Priorität. Workforce Management führt gerade im öffentlichen Dienst zu mehr Effizienz in der Personalverwaltung und zu optimierten Prozesskosten. Wir gewinnen Zeit für das Wesentliche“. So viel Effizienz ist eine Auszeichnung wert. Für das Projekt „Von der Behörde zum Servicebetrieb“ erhielt die Mainfrankenmetropole den DiALOG-Award „Excellence with EIM“. Der Preis zeichnet intelligente Lösungen und gelebte Konzepte in der Praxis aus, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der administrativen Unternehmensprozesse beitragen.

Elke Jäger ist Director Marketing bei der ATOSS Software AG.

http://www.wuerzburg.de
http://www.atoss.com
Dieser Beitrag ist in der April-Ausgabe von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren.  (Deep Link)

Stichwörter: Personalwesen, Zeitwirtschaft, ATOSS, Würzburg

Bildquelle: Stadt Würzburg

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Personalwesen
Ludwigshafen: Zukunftskompetenzen vermitteln
[18.4.2024] Mit ihrem Projekt „Vernetzung und Kompetenzentwicklung im öffentlichen Dienst“ setzt die Stadt Ludwigshafen Maßstäbe in der Personalentwicklung. Die Stadt bietet ihren Beschäftigten bedarfsorientierte Fortbildungen, die sich an einem zuvor entwickelten Kompetenzmodell orientieren. mehr...
Der Startschuss für das Qualifizierungsprogramm der Stadt Ludwigshafen ist offiziell gefallen.
Personalwesen: KI hilft beim Recruiting Bericht
[11.4.2024] Die Bewältigung des Arbeitskräftemangels entscheidet über die künftige Leistungsfähigkeit der Kommunen. Mithilfe Künstlicher Intelligenz lassen sich Prozesse nicht nur mit weniger Personal abwickeln, auch das Personal-Management selbst kann optimiert werden. mehr...
KI kann etwa bei der Vorauswahl geeigneter Bewerber helfen.
Kaiserslautern: Neues Referat für die Digitalisierung
[21.3.2024] Die Stadt Kaiserslautern hat die Einrichtung eines neuen Referats für Digitalisierung und Innovation beschlossen. Das soll helfen, die Digitalisierung voranzutreiben. mehr...
Studiengang „Digitales Verwaltungsmanagement“: Mittler zwischen den Welten Bericht
[18.3.2024] Der interdisziplinäre Bachelorstudiengang „Digitales Verwaltungsmanagement“ an der Hochschule Landshut soll Brücken schlagen zwischen IT und Organisation, Theorie und Praxis und auch in der Lehre Grenzen überwinden. Nach ihrem Abschluss agieren die Absolventen als Vermittler zwischen den verschiedenen Welten. mehr...
An der Hochschule Landshut werden die IT-Fachkräfte von morgen ausgebildet.
Stuttgart: Digitaler Campus für die Mitarbeiter
[29.2.2024] Beschäftigten der Stadt Stuttgart steht zur Fort- und Weiterbildung künftig eine innovative Lernplattform zur Verfügung: der Digitale Campus Landeshauptstadt Stuttgart (DiCa@LHS).
 mehr...
Stuttgarts Erster Bürgermeister Fabian Mayer gibt den Startschuss für das Lern-Management-System DiCa.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Personalwesen:
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
ISGUS GmbH
78054 Villingen-Schwenningen
ISGUS GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen