[8.5.2017] In einem neuen Leitprojekt im so genannten eEducation Masterplan werden Berliner Schulen 2.500 Mini-Computer zur Verfügung gestellt. Damit können Kinder ab der dritten Klasse das Erstellen eigener Programme üben.
Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie hat jetzt mit ihrem Projektpartner, dem Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS, sowie den Unterstützern Google und Calliope ein neues Leitprojekt im Rahmen des eEducation Berlin Masterplans vorgestellt. Als gemeinsames Ziel nennt die Senatsverwaltung, mehr Kinder und Jugendliche für Technik zu begeistern sowie grundlegende Kenntnisse in Informatik und Programmieren zu vermitteln. Im Rahmen der Initiative stelle das Start-Up Calliope den Berliner Schulen mit einer Förderung von Google 2.500 Mini-Computer zur Verfügung. 10.000 Schüler sollen auf diese Weise erreicht werden. Den Calliope mini können die Kinder über die Programmierplattform Open Roberta mit der drag-and-drop-Programmiersprache NEPO zum Leben erwecken. Die Fortbildung zur Nutzung der Mini-Computer für Lehrkräfte wird laut Senatsangaben kostenfrei angeboten. Rund 100 Lehrkräfte bilde das Fraunhofer IAIS aus. Die zertifizierten Roberta-Teacher erhalten zudem einen Klassensatz à 25 Stück des Calliope mini zum Einsatz an ihren Schulen. Das Fraunhofer IAIS richte außerdem bis zu fünf Coding Hubs ein, wo Kinder und Jugendliche auch außerschulisch programmieren können. Dafür werden bestehende Lernorte wie Bibliotheken, Museen oder Medienkompetenzzentren mit je einem Klassensatz des Calliope mini sowie Laptops und Robotik-Baukästen ausgestattet. Wie die Senatsverwaltung mitteilt, hat die Roberta-Initiative des Fraunhofer IAIS bereits im Jahr 2014 das Open Roberta Lab ins Leben gerufen. Bislang sei die Programmierplattform vorrangig an weiterführenden Schulen eingesetzt worden. Der eEducation Masterplan Berlin soll das Lab jetzt auch an die Grundschulen bringen. „Programmieren können auch schon Grundschulkinder“, sagt Bildungssenatorin Sandra Scheeres. „Die webbasierte Programmiersprache NEPO schafft eine spielerische und fehlertolerante Herangehensweise für erste eigene Programme. Der kleine Mini-Computer ist ein faszinierendes Werkzeug, der sich in unterschiedliche Unterrichtsfächer integrieren lässt. Kindern eröffnen sich erste Einblicke in die digitale Welt und lernen diese mitzugestalten.“ Die Internet-Botschafterin der Bundesregierung und Calliope-Gesellschafterin Professor Gesche Joost ergänzt: „Mit dem Calliope mini wollen wir einen Startschuss für die digitale Bildung in Deutschland geben – damit alle Kinder schon ab der Grundschule kreativ und spielerisch lernen, wie die digitale Welt funktioniert.“
(ve)
http://www.calliope.cc/ueber-mini
Stichwörter:
Schul-IT,
Berlin,
eEducation Masterplan,
Google,
Fraunhofer IAIS,
Roberta Lab