[18.12.2017] Der Ennepe-Ruhr-Kreis hat einen Förderbescheid vom Land Nordrhein-Westfalen über knapp neun Millionen Euro für den Breitband-Ausbau bekommen. Zusammen mit den Mitteln aus dem Bundesfördertopf stehen dem Kreis nun 18 Millionen Euro zur Verfügung.
Bereits im August 2017 hatte der nordrhein-westfälische Ennepe-Ruhr-Kreis rund neun Millionen Euro für den Breitband-Ausbau aus dem Fördertopf des Bundes erhalten. Wie der Kreis mitteilt, bekam er nun weitere 8,78 Landesfördermillionen. „Unser Ziel war es, 18 Millionen Euro an Fördergeldern zu bekommen und die haben wir jetzt“, berichtet Jürgen Köder, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr. „Wir wollen das Glasfasernetz im Kreis so weit wie möglich ausbauen. Auf der einen Seite geschieht dies in Zusammenarbeit mit Telekommunikationsunternehmen. Auf der anderen Seite nutzen wir die Fördermillionen aus Berlin und Düsseldorf, um die Bereiche abzudecken, die für die Unternehmen nicht lukrativ genug sind“, sagt Ulrich Schilling, Breitband-Beauftragter der Wirtschaftsförderungsagentur Ennepe-Ruhr. Schilling geht davon aus, dass bis zu 95 Prozent der Haushalte im Kreis bis Ende des Jahres 2019 über einen Internet-Anschluss verfügen, der als schnell gelten kann. Bis die ersten Leitungen verlegt werden können, wird es aber noch dauern, meldet der Kreis. Die Arbeiten müssen europaweit ausgeschrieben werden. Die damit verbundenen Fristen machen eine Vergabe frühestens im Spätsommer 2018 möglich.
Dennoch zieht Landrat Olaf Schade eine positive Zwischenbilanz: „Von 70 auf 85 Prozent der Haushalte in drei Jahren – so lautete im Jahr 2016 unser Ziel in Sachen schnelles Internet. Hier sind wir auf einem guten Weg.“ Wenn die Deutsche Telekom und ihr Mitbewerber die Firma Netcologne die letzten Baugruben wieder geschlossen haben, werden bereits über 80 Prozent der Haushalte im Kreis mit Leitungen versorgt sein, die eine Surfgeschwindigkeit von bis zu 50 Megabit pro Sekunde möglich machen, informiert der Kreis. „Und das ist ebenso gut wie notwendig“, sagt Schade, „denn schließlich ist der Zugang zum schnellen Internet entscheidend für die Teilhabe der Bürger an der Digitalisierung und für die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.“
(sav)
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Bildquelle: Landesregierung NRW