Hohen Neuendorf:
Green-IT-Vorbild für Kommunen


[23.1.2018] Mit dem Ziel, Energieverbräuche zu senken hat Hohen Neuendorf als GreenITown Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe die IT-Systeme der Verwaltung optimiert. Bereits jetzt spart die Stadt jährlich 18 Tonnen CO2.

Hohen Neuendorf ist offiziell als GreenITown Modellkommune der Deutschen Umwelthilfe (DUH) ausgezeichnet. Als eine von bundesweit acht GreenITown Modellkommunen wurde Hohen Neuendorf (Brandenburg) drei Jahre lang von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) begleitet. Ziel war es laut DUH, die mit der zunehmenden Digitalisierung in Kommunen verbundenen Energieverbräuche zu ermitteln und aufzuzeigen, wo Energie eingespart und CO2-Emissionen reduziert werden können. Bei einem Abschlussworkshop ist der Stadtverwaltung Hohen Neuendorf jetzt die Auszeichnung als Modellkommune offiziell übergeben worden. Wie die DUH berichtet, wurden während der Projektlaufzeit viele Details in den IT-Systemen der Verwaltung effizienter gestaltet. „Als wir in Hohen Neuendorf angefangen haben, waren einige einfache Einsparmaßnahmen bereits umgesetzt“, sagt Steffen Holzmann, Projektleiter bei der DUH. „Insbesondere die Planung des Rathausanbaus eröffnete dann die Chance, das Thema CO2-Einsparung im IT-Bereich in Hohen Neuendorf grundsätzlicher anzugehen.“ Mit den in der Projektlaufzeit beschlossenen Maßnahmen kann die Stadt 18 Tonnen CO2 pro Jahr einsparen, heißt es vonseiten der DUH.

Weiterhin energieeffizient

Weitere Optimierungspotenziale zeige das mit der Auszeichnung übergebene Green-IT-Strategiepapier auf. Dazu zähle beispielsweise der Einsatz von Thin Clients oder die Nutzung energiesparender Tintenstrahldrucker anstelle von Laserdruckern. Ziel sei es, Energie- und Ressourceneffizienz zum immanenten Teil der IT-Beschaffung zu machen. So spiegeln die Einsparungen laut der Deutschen Umwelthilfe bislang nur kurz- und mittelfristig anwendbare Optimierungen im laufenden Betrieb wider, etwa die Anpassung der Kühlung im Rechenzentrum, den Austausch erster Rechner oder den Einsatz zentral gespeister Telefone. Auch die Digitalisierung von Akten, Ratsinformationen und Gebäude-Management biete großes Klimaschutzpotenzial. Bei konsequenter Umsetzung der Strategie können die bereits erreichten CO2-Einsparungen laut DUH fast verdoppelt werden. Da mit Blick auf die Umweltbilanz eine vorzeitige Ablösung der Geräte von Nachteil ist, werden in Hohen Neuendorf Techniken wie Desktop-Virtualisierung und kaskadierende Nutzung erprobt, welche die Lebensdauer der Geräte verlängern und gleichzeitig Energie im Betrieb einsparen. „Virtualisierung ist dabei nicht nur eine Schlüsseltechnologie zur Energieeinsparung“, erklärt Jürgen Bruck, IT-Leiter der Stadt Hohen Neuendorf. „Die Zentralisierung erhöht gleichzeitig Sicherheit und Ausfallsicherheit der EDV und verringert den Administrationsaufwand maßgeblich. So spart die Verwaltung nicht nur Strom-, sondern auch Arbeitsaufwand ein.“ Die Bilanz von Bürgermeister Steffen Apelt: „Für Hohen Neuendorf hat sich die Investition in das Projekt definitiv gelohnt, nicht nur wegen der Einsparungen. Auch wurden die Innovationen in unserem Rathaus überaus positiv in der Bevölkerung aufgenommen.“ (ve)

http://hohen-neuendorf.de
http://www.greenitown.de

Stichwörter: Panorama, Green IT, Hohen Neuendorf, Deutsche Umwelthilfe

Bildquelle: Stadt Hohen Neuendorf

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
Betzdorf-Gebhardshain: Förderung für digitale Projekte
[15.4.2024] Für die Fortsetzung des Projekts Netzwerk Digitale Dörfer Rheinland-Pfalz hat Innenminister Michael Ebling der Verbandsgemeinde Betzdorf-Gebhardshain einen Förderbescheid über 250.000 Euro überreicht. mehr...
Kreis Kassel: Integreat-App kommt
[15.4.2024] Der Landkreis Kassel arbeitet an der Einführung der App Integreat, die Zugewanderten die Ankunft in der Region erleichtern soll. Nach den Sommerferien soll die Anwendung verfügbar sein. mehr...
Kreis Kassel: In kleinen Gruppen überlegten sich Akteure der Integrationsarbeit, welche Informationen in die Integreat-App aufgenommen werden sollen.
Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen: Bürger-App für 20 Ortsgemeinden
[12.4.2024] Die Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen und 20 Ortsgemeinden nutzen die Kommunal-App von Communi für die Information und Kommunikation. Das Baukastensystem erlaubt es, die App an die individuellen Anforderungen der Gemeinden anzupassen. mehr...
20 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde Simmern-Rheinböllen setzen auf die Kommunikationslösung Communi.
Vomatec: Verwaltungssoftware für Feuerwehren
[12.4.2024] Der Software-Anbieter Vomatec hat eine cloudbasierte Lösung entwickelt, die den Verwaltungsaufwand bei Feuerwehren reduzieren soll. Die in Deutschland gehostete Software dient als zentrale Plattform für alle Verwaltungsaufgaben, darunter Personal- und Materialverwaltung, Schulungs- sowie Einsatzdokumentation. mehr...
Die Cloud-Lösung Arigon Next flow hilft bei Verwaltungsaufgaben der Feuerwehr. Eine begleitende App macht die Nutzung noch flexibler.
Oldenburg: DokBox kommt an
[11.4.2024] Die Möglichkeit, Reisepässe über eine Dokumentenausgabebox abzuholen, kommt in Oldenburg gut an: Mehr als 1.500 Reisepässe wurden seit Start des Angebots vor rund einem Jahr automatisiert ausgegeben. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
Aktuelle Meldungen