[5.4.2018] Der eGov-Account Südtirol ist von der italienweiten digitalen Identität SPID abgelöst worden. Bürger haben darüber unter anderem Zugang zu den momentan 64 Online-Diensten der Südtiroler Verwaltung.
Das digitale Bürgerkonto myCIVIS im Südtiroler Bürgernetz ist gut gefüllt: Derzeit sind darüber 64 Online-Dienste verfügbar. Dazu gehören nach Angaben der Südtiroler Landesverwaltung unter anderem die Einschreibung in die Schulmensa, der Antrag auf Landeskindergeld oder die Beantragung von Studienbeihilfen. Künftig sollen die digitale Verschreibung, der Antrag auf Pendlerbeiträge, unterschiedliche Meldungen aus dem Bereich der Landwirtschaft sowie Online-Services aus dem Bereich der digitalen Gesundheitsakte hinzukommen.
Wie die italienische Provinz Südtirol – Amtlich: Autonome Provinz Bozen – weiter mitteilt, kann die Anmeldung zu myCIVIS seit dem 1. März 2018 nur noch über eine aktivierte Bürgerkarte mit Lesegerät oder über die italienweite, einheitliche digitale Identität SPID (Sistema Pubblico di Identità Digitale) erfolgen. Zu deren Einführung sind alle öffentlichen Verwaltungen in Italien verpflichtet. Ein Zugang zu myCIVIS über den eGov-Account Südtirol sei ab sofort nicht mehr möglich.
„Es geht vor allem darum, unnötige Wege und damit wertvolle Zeit zu sparen“, erklärt IT-Landesrätin Waltraud Deeg. Wichtig sei, die Bürger zu begleiten und, wenn nötig, Hilfestellung anzubieten. In diesem Sinne sei auch die Intervention der Landesregierung in Richtung Zweisprachigkeit der SPID-Plattformen und Ausbau der Schalter- und Beratungstätigkeit der unterschiedlichen SPID-Anbieter zu verstehen. „Die wohnortnahe und bürgerfreundliche Unterstützung bei diesem Prozess muss sichergestellt werden. Dazu zählt auch und in erster Linie die Möglichkeit, in der eigenen Muttersprache begleitet zu werden“, betont Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher.
(bs)
http://my.civis.bz.it/spid_d
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