Breitband-Symposium:
Sicherheit stand im Zentrum


[27.3.2018] Zum 7. Breitband-Symposium hatte Mitte März das Unternehmen Langmatz eingeladen. Sicherheit und Schutz der Datennetze standen im Mittelpunkt der Veranstaltung für Kommunen, Stadtwerke und Unternehmen. Ein Live-Hacking demonstrierte die Anfälligkeit der Systeme.

Stephan Wulf, Vorsitzender der Geschäftsführung von Langmatz, begrüßt über 400 Teilnehmer zum 7. Breitband-Symposium. Mehr als 400 Teilnehmer aus dem In- und Ausland waren am 14. und 15. März 2018 nach Garmisch-Partenkirchen gekommen, um sich beim 7. Breitband-Symposium über neue Entwicklungen beim Bau von Breitband-Netzen zu informieren. Wie der Veranstalter, das Unternehmen Langmatz, mitteilt, hat sich das Symposium in den vergangenen Jahren zu einem der wichtigsten Branchentreffs für Vertreter von Kommunen, Stadtwerken, Telekommunikationsbetreibern sowie Planungs- und Installationsfirmen in Deutschland entwickelt. Als besonderes Highlight bezeichnete Langmatz die Präsentation von Sebastian Schreiber, Geschäftsführer des Unternehmens SySS. Bei einer Live-Session zeigte er den Teilnehmern, wie einfach es ist, sich in Server, Apps, SMS und andere Systeme zu hacken und diese zu manipulieren. Zu den präsentierten Bedrohungsszenarien zählte beispielsweise die DOS-Attacke gegen einen Server und einen Webshop. „Sie sollten alle zumindest regelmäßig Ihre Passwörter erneuern, sonst erwischt es Sie irgendwann, und jemand räumt Ihr Konto leer“, empfahl der Berufshacker. Auch bei den Ausführungen von Nico Werner, Head of Cybersecurity beim Unternehmen telent, ging es um die Datensicherheit. Anhand diverser Bedrohungsszenarien zeigte er auf, was Cybersecurity heute bedeutet. So können beispielsweise von den Mitarbeitern Bedrohungen ausgehen, entweder, weil sie dem Unternehmen oder der Kommune aktiv schaden wollen oder aber, indem sie schadhafte Daten in das Firmen- oder Verwaltungsnetzwerk einbringen, etwa durch einen USB-Stick. Werners Credo: Die Cybersecurity sollte stets im Fokus stehen und immer Chefsache sein.

Von WLAN bis 5G

Als stellvertretender Geschäftsführer des Breitbandbüros des Bundes referierte Christian Zieske über Rechtsgrundlagen, Ziele, Zugangsvoraussetzungen und den Kreis der Antragsberechtigten für das aktuelle EU-Förderprogramm zur Einrichtung von öffentlichen WLAN-Hotspots, WIFI4EU.
Um den Beitrag, welchen 5G-Netze zur Konnektivität von Datenquellen leisten werden, ging es im Vortrag von Professor Frank H. P. Fitzek, Leiter des Lehrstuhls Deutsche Telekom für Kommunikationsnetze an der Technischen Universität Dresden und Koordinator des 5G LAB Germany. Demnach ist das in Planung befindliche, schnellere 5G-Mobilfunknetz Treibstoff für die Digitalisierung in Deutschland. Die breitbandige Übertragung habe nur noch eine zweitrangige Bedeutung. Kürzeste Latenzzeiten werden zukünftig die Geschäftsmodelle in den Netzen bestimmen. „Anwendungen zur Steuerung der Energie, des autonomen Fahrens, der Telemedizin und der Kommunikation verschmelzen zukünftig in den 5G-Netzen“, so Fitzek. Die Kommunikation von Datenquellen in diesen Netzen werde eine hohe Bedeutung haben. Dass nicht nur der Glasfaser- und Breitband-Ausbau für Deutschland generell wichtig ist, schilderte Theo Weirich, Präsident des Bundesverbands Glasfaseranschluss (BUGLAS) und Geschäftsführer des Unternehmens Wilhelm Tel aus Sicht der Stadtwerke Norderstedt: „Es geht darum, einen digitalen Fahrplan für kommunale Kommunikationsunternehmen zu entwickeln, da diese gegenwärtig den Glasfaserausbau vorantreiben.“ Weirich erläuterte, wie sich mit einem 2.000 Kilometer ausgedehnten Glasfasernetz in Hamburg und Schleswig-Holstein erfolgreiche Wertschöpfungssysteme für einen regionalen Markt schaffen lassen. Die Stadtwerke Norderstedt haben diesbezüglich ein Funknetz auf Glasfaserbasis mit dem Namen MobyKlick etabliert. Das sowohl offene als auch geschlossene WLAN hat eine symmetrische Bandbreite von 500 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Zu den Leistungen dieses mobilen Internet-Zugangs zählen zahlreiche Dienste, etwa im Bereich Streaming, Speicher, Fernsehen, Smart Home oder Energie.

Open House an Tag zwei

Am zweiten Tag präsentierte Langmatz unter dem Motto Open House, gemeinsam mit insgesamt 24 Partnerfirmen, am Standort Oberau die neuesten Produkte für den Aufbau von Glasfasernetzen. Außerdem konnten die Besucher an verschiedenen Workshops und Führungen durch die Fertigung des Werks teilnehmen. (ve)

http://www.langmatz.de

Stichwörter: Breitband, telent, SySS, Stadtwerke Norderstedt, Breitbandbüro des Bundes, WLAN, BUGLAS, IT-Sicherheit, Cyber-Sicherheit, Glasfaser

Bildquelle: Langmatz GmbH

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Breitband
Multiprojekt-Management: Plattform sorgt für Übersicht Bericht
[15.4.2024] Die Organisation Komm.Pakt.Net will mehr als 200 Kommunen in Baden-Württemberg mit glasfaserschnellem Internet versorgen. Eine Projekt-Management-Plattform sorgt trotz der komplexen Planung, Förderung und Durchführung des Breitbandausbaus für Übersicht, Transparenz und Effizienz. mehr...
Für ein effizientes Multiprojekt-Management im flächendeckenden Breitbandausbau setzt die Organisation Komm.Pakt.Net auf eine cloudbasierte Plattformlösung.
Düsseldorf: Schnelles Netz für Schulen
[8.4.2024] In Düsseldorf ist der offizielle Startschuss für den Anschluss der Schulen an das Glasfasernetz der Telekom gefallen. Bis zum Jahresende sollen alle städtischen Schulen mit dem schnellen Netz verbunden sein. mehr...
Die Düsseldorfer Max-Schule wurde im Beisein von Oberbürgermeister Stephan Keller (r.) und Robert Hauber, Geschäftsführer Finanzen der Telekom Deutschland, offiziell an das Glasfasernetz der Telekom angeschlossen.
Schleswig-Holstein: Landesmittel für Breitbandzweckverband
[4.4.2024] In Schleswig-Holstein haben sich die Ämter Dänischenhagen, Dänischer Wohld und Hüttener Berge zu einem Breitbandzweckverband zusammengeschlossen, um gemeinsam eine hochwertige Breitbandversorgung zu schaffen. Nun fördert das Land die dritte Ausbauphase mit über zwei Millionen Euro. mehr...
Das Land Schleswig-Holstein fördert den Breitbandausbau dreier Amtsgemeinden mit über zwei Millionen Euro.
Telekom: 500.000 Glasfaseranschlüsse in Berlin
[4.4.2024] Die Telekom hat beim Glasfaserausbau in Berlin ein wichtiges Etappenziel erreicht: 500.000 Anschlüsse wurden fertiggestellt. Bis Jahresende sollen noch mehr als 180.000 weitere FTTH-Anschlüsse hinzukommen, bis 2030 sollen es insgesamt zwei Millionen sein. mehr...
Die Telekom hat beim Glasfaserausbau in Berlin mit 500.000 Anschlüssen ein wichtiges Zwischenziel erreicht.
Kreis Gießen: Breitbandausbau braucht Verbindlichkeit
[3.4.2024] Der Kreis Gießen beklagt einen Mangel an Planungssicherheit beim Glasfaserausbau. Dieser werde durch eine fehlende Verbindlichkeit von Ausbauankündigungen der Telekommunikationsunternehmen verursacht. In einem Positionspapier fordert der Landkreis vom Bund eine stärkere gesetzliche Regulierung. mehr...
Durch unverbindliche Ausbauankündigungen der Unternehmen entsteht für die Kommunen eine undurchsichtige Situation beim Glasfaserausbau.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Breitband:
Aktuelle Meldungen