[19.6.2018] Der Schleswig-Holsteinische Landtag hat einen Antrag der Regierung angenommen, auf quelloffene Software zu wechseln. Anfang 2020 soll das Zentrale IT-Management einen Bericht vorlegen, wie das zu erreichen ist und wann.
Schleswig-Holstein will langfristig komplett auf Open Source Software umsteigen. Ein entsprechender Antrag der Jamaika-Koalition wurde angenommen. Wie der Schleswig-Holsteinische Landtag mitteilt, soll das Zentrale IT-Management des Landes bis zum ersten Quartal 2020 einen Bericht darüber vorlegen, wie und bis wann die Umstellung auf quelloffene Software möglich ist.
Laut dem Antrag bittet der Landtag die Landesregierung, die Software-Strategie vorausschauend fortzuführen, um eine moderne und leistungsfähige Verwaltung zu gewährleisten und möglichst viele Verfahren bei wesentlichen Änderungen oder der Neuvergabe auf Open Source umzustellen. Dazu seien die entsprechenden Ausschreibungsbedingungen laufend zu prüfen und gegebenenfalls zu überarbeiten. Die Akzeptanz neuer Software durch die Mitarbeiter sollte von Beginn an durch geeignete Maßnahmen gefördert werden. Laut dem Antrag gehören dazu beispielsweise frühzeitige Anwenderschulungen, aber auch die Kommunikation des Sinns und Zwecks einer Umstellung.
Digitalisierungsminister Robert Habeck hob die Vorteile von Open Source Software hervor. Das Land spare Geld, verringere die Abhängigkeit von Monopolisten und habe eine Chance, Sicherheitslücken gering zu halten. Zudem könnten Firmen in Schleswig-Holstein die Erstellung und Wartung übernehmen und eine Bedienung sei leichter. Habeck warb insgesamt für Open Source mit Augenmaß.
(ba)
Der Antrag der Jamaika-Koalition (Deep Link)
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Bildquelle: Schleswig-Holsteinischer Landtag