[18.7.2018] Im Westerwaldkreis hat die evm-Gruppe fast 160 Ortsgemeinden an ein neues Glasfasernetz angeschlossen. Den Gemeinden stehen nun Bandbreiten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde zur Verfügung.
Nach nur fünf statt sieben Jahren Bauzeit schließt die Unternehmensgruppe Energieversorgung Mittelrhein (evm-Gruppe) das Projekt Kabel 3.0 im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz ab: 158 Ortsgemeinden sind an das Glasfasernetz angeschlossen und surfen jetzt mit Hochgeschwindigkeit. Wie evm berichtet, wurde die Hauptschlagader der neuen Datenautobahn bereits Ende 2017 fertiggestellt. Sie versorge fast den gesamten Landkreis mit Bandbreiten bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s). Von diesen Hauptleitungen aus seien jetzt auch die einzelnen Ortschaften an das Breitband-Netz angeschlossen. Über insgesamt sechs neue Hauptnetzknoten, den Points of Presence, und über 150 Glasfaserknotenpunkten, den Fiber-Nodes, sei das Hochgeschwindigkeitsnetz errichtet worden. Die evm-Töchter KEVAG Telekom (KTK) und Energienetze Mittelrhein (enm) haben die rund 250 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Gut 20 Millionen Euro habe die evm-Gruppe hier investiert.
Dass der Anschluss so schnell realisiert werden konnte, ist laut evm unter anderem einer guten und langfristigen Planung zu verdanken. Bereits in den 1990er-Jahren habe die damalige KEVAG begonnen, Kabelfernsehen über das so genannte Breitband-Kabel im Westerwald anzubieten. In einem Pilotprojekt 2005 habe die KTK diese Breitband-Kabel genutzt, um einige Netze rund um Koblenz mit schnellem Internet zu versorgen. Mit diesem Erfahrungsschatz im Rücken habe das Unternehmen dann das Projekt Kabel 3.0 für den Westerwaldkreis gestartet.
Die neue Glasfaser bringt dem Kreis laut evm nicht nur schnelles Internet, sondern erhöht auch die Versorgungssicherheit. Über das neue Netz können dank der hohen Bandbreiten auch die Energieerzeugungs- und Verteilungsanlagen von enm sicher und zuverlässig gesteuert werden – trotz fluktuierender erneuerbarer Energien. evm-Vorstandsmitglied Bernd Wieczorek erklärt: „Netzbetreiber müssen die Strommengen aktiv managen – verkaufen, speichern oder zukaufen, je nach Situation. Das ist eine hochkomplexe technische wie logistische Angelegenheit, die bei weiterem Fortschritt der Energiewende eine intelligente Steuerung des Netzes voraussetzt.“ Eine solche erfordere den Anschluss an das Glasfasernetz für den notwendigen Datenaustausch.
(ve)
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Bildquelle: evm/Ditscher