[6.9.2018] Bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand will das Land Schleswig-Holstein künftig auf Building Information Modeling setzen.
Das Land Schleswig-Holstein setzt bei der Planung, Ausführung und Bewirtschaftung von Bauprojekten noch stärker auf digitale Verfahren. So soll künftig bei Bauvorhaben der öffentlichen Hand auch die so genannte BIM-Methode (Building Information Modeling) eingesetzt werden können. Das teilt das Finanzministerium des Landes mit.
Beim BIM arbeiten alle an Planung, Bau und Betrieb beteiligten Unternehmen und Einrichtungen an einem gemeinsamen digitalen Datenmodell. Die entsprechenden Gebäude werden dabei bereits im Vorfeld der eigentlichen Baumaßnahme am Computer virtuell geplant und gebaut und sind in allen Bauphasen virtuell begehbar. Aktuelle Änderungen am Bauprojekt fließen permanent in die virtuelle Projektion ein.
Angewandt werden soll BIM nach Angaben des Finanzministeriums zunächst im Zuge von Pilotverfahren für einzelne Bauprojekte, die über die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein AöR (GMSH) realisiert werden. Ziel des Pilotprojekts sei es, die Potenziale der BIM-Methode für Bau und Bewirtschaftung von Landesimmobilien zu ermitteln.
„BIM ist international bei großen Baukonzernen und Generalplanungsbüros bereits weit verbreitet und ein ganz wesentlicher Baustein auf dem Weg zur Digitalisierung des Bauens“, erklärte Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold. „Dass das Land als einer der größten Bau-Auftraggeber diese Methode künftig nun auch regional einsetzen möchte, ist ein klares Signal an die Bauwirtschaft im Land.“
„BIM ist das Herzstück der Digitalisierung in der Baubranche“, so GMSH-Geschäftsführer Frank Eisoldt. „Es erzeugt eine deutlich höhere Präzision und Transparenz im Bauprozess. Damit hilft es, Fehler bei Planung und Bauausführung und damit kostenintensive Nachträge zu vermeiden. Es strafft zudem die Zusammenarbeit der Beteiligten und erhöht die Wahrscheinlichkeit, im Zeitplan zu bleiben.“
(bs)
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