[11.9.2018] Für Hamburg entwickelt Dataport im Rahmen des Programms Digital First Online-Dienste aus der Factory. Die ersten neuen Services werden derzeit als Prototypen fertiggestellt und dienen als Vorbild für die Entwicklung weiterer Online-Dienste.
Hamburg treibt sein Programm Digital First voran und digitalisiert hierfür kontinuierlich weitere Verwaltungsdienstleistungen. Zu den mehr als 100 verfügbaren Online-Diensten sollen bis Ende 2018 weitere 27 hinzukommen. Für diesen Digitalisierungsschub hat IT-Dienstleister Dataport eigenen Angaben zufolge eine neue Online-Service-Infrastruktur (OSI) und eine Online-Dienste-Factory aufgebaut (
wir berichteten), mit der Services schnell und in hoher Stückzahl entwickelt und bereitgestellt werden können.
Wie Dataport mitteilt, ist die OSI modular aufgebaut. Sie enthalte alle Komponenten, mit deren Hilfe Bürger und Unternehmen auf Online-Dienste der Verwaltung zugreifen können, darunter das Servicekonto, ein Postfach für Eingaben und Bescheide, eine Bezahlfunktion sowie einen Enterprise Service Bus. Die OSI löse nach und nach das seit 15 Jahren erfolgreiche GovernmentGateway ab, auf dem bislang Online-Dienste für Hamburg und Schleswig-Holstein bereitgestellt werden. Diese werden nach Angaben von Dataport 2019 auf OSI umziehen. Die ersten neuen Services im Zuge von Digital First – Asbestmeldungen und Bewohnerparken – werden derzeit als Prototypen fertiggestellt und dienen als Vorbild für die Entwicklung weiterer Online-Dienste.
Basis für die Entwicklung einer großen Anzahl unterschiedlicher Online-Dienste ist ein standardisierter Ablauf, der das Zusammenspiel zwischen Auftraggeber und IT-Dienstleister für jeden Auftrag nach demselben Muster wiederholt. Dafür hat Dataport eigenen Angaben zufolge die Online-Dienst-Development-Factory konzipiert. Dabei sind die einzelnen Schritte von der Idee bis zur Inbetriebnahme des Dienstes ebenfalls standardisiert. So könne Dataport ein hohes Tempo und eine hohe Qualität der einzelnen Online-Services garantieren. Entwickelt werde bei dem IT-Dienstleister nach agilen Methoden.
„Mit OSI und der Factory sind gute Voraussetzungen für das Digital-First-Programm und damit für die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes geschaffen“, meint Christian Pfromm, Chief Digital Officer des Senats der Freien und Hansestadt Hamburg. Dataport-Vorstandsvorsitzender Johann Bizer ergänzt: „Die Infrastruktur steht auch anderen Verwaltungen für ihre Digitalisierung zur Verfügung.“
(ba)
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