[19.10.2018] In Hongkong wird an Lösungen für die Smart City getüftelt. Diese erleichtern beispielsweise den Datenaustausch zwischen Unternehmen und den Entwicklern von Apps. Multifunktionale, smarte Straßenlaternen sind ebenfalls Teil des Hongkonger Smart-City-Konzepts.
Das Stadt-Management optimieren, die Lebensqualität der Einwohner verbessern und Vorreiter bei der Nachhaltigkeit werden: Diese Ziele verfolgt Hongkong. Wie der Hong Kong Trade Development Council (HKTDC) mitteilt, hat die Regierung dafür Ende 2017 einen Smart City Blueprint vorgestellt. Demnach stehen die Themen Mobilität, Umwelt, Einwohner, Regierung und Wirtschaft im Mittelpunkt. Viele der für die Realisierung erforderlichen Technologien werden im Hong Kong Science Park, Teil der Hong Kong Science and Technology Parks Corporation (HKSTP), entwickelt. „Im März 2018 ist unsere Data Analytics Platform gestartet, eine Kooperation zwischen HKSTP und den führenden Technologiepartnern Siemens, Hitachi Vantara, CLP Holdings, Infineon und NVIDIA“, berichtet Peter Yeung, Leiter Electronics & ICT Clusters der Smart City Plattform von HKSTP. „Sie soll Lösungen für die Smart City forcieren. Die Partner ermöglichen den Zugang zu Daten, zur hybriden Cloud, datenzentrierten Instrumenten und Software, um das Potenzial von Big Data und IoT für die Entwicklung datengetriebener Innovationen zu nutzen.“ Laut HKTDC handelt es sich bei der Plattform um eine Erweiterung des so genannten Data Studio. Dieses diene Firmen als neutrale und sichere Plattform zum Datenaustausch mit Entwicklern. Bis Ende Juli 2018 habe es über 7.000 Besucher und 760 registrierte Entwickler gezählt, die 832 Anwendungen kreiert haben. Die dort aufgenommenen 283 Datengruppen kamen laut der Mitteilung aus den Bereichen Gesundheit, Finanzen, Umwelt, Erziehung und Transport und sollen die Entwicklung zahlreicher Apps fördern.
Hongkongs Projekte
Im Rahmen des Honkonger Smart-City-Konzepts wurden laut HKTDC unter anderem smarte Straßenlaternen mit IoT-Technologie im Science Park installiert. Sie sammeln Daten etwa zu Wetterbedingungen sowie zum Fußgänger- und Flugzeugverkehr, verfügen über Leuchtdioden und erlauben das schnelle Aufladen von Elektrofahrzeugen. Auch sei eine Reihe von Projekten im Rahmen des The Sensor Hub durchgeführt worden, einer offenen Plattform zum Testen neuer Sensortechnologien etwa in den Bereichen Luft, Wasser und Wetter. In Zusammenarbeit mit Siemens sei seit Dezember 2017 der Smart City Digital Hub aktiv. Speziell für Hongkong erstellt, soll er die Entwicklung von Smart-City-Anwendungen beschleunigen. „Dieses offene Labor erlaubt es Experten, Forschung und Entwicklung für die Herausforderungen der Metropole durchzuführen“, erläutert Yeung. „Dazu gehören die Verkehrssituation, öffentliche Sicherheit, Energieeinsparung und Stadtplanung.“ Im Bereich Ökoenergie führt das Energieunternehmen CLP Power Hong Kong Limited einen so genannten Feed-in Tariff (FiT) sowie Zertifikate für erneuerbare Energien (RECs) ein, berichtet HKTDC weiter. In einem Joint Venture zusammen mit dem Unternehmen TUS-Holdings entwickle und etabliere CLP zudem neue Energie- und Smart-City-Technologien. Nach Aussage von Richard Lancaster, CEO von CLP, wird in der Bay Area Guangdong-Hongkong-Macao ein Netzwerk von Smart Cities entstehen. Aber auch das Building Information Modeling (BIM) steht in Hongkong auf der Agenda. In Asien gehört hier laut HKTDC das in Hongkong ansässige Unternehmen isBIM Limited zu den führenden Beratern. Eingesetzt werde BIM beispielsweise beim Ausbau des Hong Kong Science Park, Projekten der Hong Kong Housing Authority, beim Innovation Tower der Hong Kong Polytechnic University oder im West Kowloon Kulturbezirk.
(ve)
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