[12.10.2018] Dass die Gefährdungslage in den vergangenen Monaten vielschichtiger geworden ist, stellt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) im neuen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland fest. Neu ist die Betrachtung des Themas illegales Krypto-Mining.
Der Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland 2018 liegt vor. Wie das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) mitteilt, ist die Gefährdungslage im Bereich der Cyber-Sicherheit hierzulande in den vergangenen Monaten vielschichtiger geworden. WannaCry, NotPetya, Efail oder Spectre/Meltdown seien Ausdruck einer neuen Qualität von Cyber-Angriffen und IT-Sicherheitsvorfällen, die sich gegen die Grundpfeiler der Informationstechnologie richten. Die Kombination aus neuer Angriffsqualität und zunehmender Digitalisierungs hebe die Gefährdungslage auf ein neues Niveau. Das BSI beobachte eine hohe Dynamik der Angreifer bei der Weiterentwicklung von Schadprogrammen und Angriffswegen. Im Unterschied zu den Vorjahren sind im Berichtszeitraum 2017/2018 größere Angriffswellen mit Verschlüsselungs-Software (Ransomware) ausgeblieben. Dennoch bleibe Ransomware eine massive Gefährdung. Als neue Gefährdung habe das BSI das Thema illegales Krypto-Mining näher betrachtet. Aufgrund der hohen finanziellen Attraktivität und der Unauffälligkeit der Infektionen sei es als signifikant zunehmendes Cyber-Risiko zu bewerten. „Die Gefährdungslage fordert uns als nationale Cyber-Sicherheitsbehörde täglich heraus, neue Lösungen zu konzipieren und umzusetzen“, sagt BSI-Präsident Arne Schönbohm. „Der Lagebericht macht deutlich, dass wir mit unseren Maßnahmen im Bereich der Prävention, Detektion und Reaktion wesentliche Erfolge erzielen konnten, etwa durch die Umsetzung der Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung oder des IT-Sicherheitsgesetzes. Wenn wir unsere führende Position behalten wollen und Made in Germany auch im Cyber-Raum weiterhin als Markenzeichen gelten soll, dann dürfen wir nicht nachlassen, den Dreiklang aus Digitalisierung, Vernetzung und Innovationsgeschwindigkeit mit kreativen und praxisrelevanten Angeboten für mehr Cyber-Sicherheit zu verstärken. Dazu braucht es eine zentrale Cyber-Sicherheitsbehörde wie das BSI, die personell und finanziell den Herausforderungen entsprechend ausgestattet ist.“ In den vergangenen Monaten sind laut dem Bundesamt verschiedene Arbeitsgruppen eingerichtet worden, die sich mit Themen wie dem maschinellen Lernen, Quantencomputern sowie der Informationssicherheit bei Entwicklung und Aufbau des neuen Mobilfunkstandards 5G befassen. Damit sei das BSI die zentrale Stelle für Cyber-Sicherheit in Deutschland und werde gemäß Koalitionsvertrag auch in den kommenden Jahren konsequent ausgebaut und fortentwickelt.
(ve)
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Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
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