more! software:
Mehr Service


[7.11.2018] Mit der Entwicklung einer Software-Lösung für den kommunalen Sitzungsdienst setzte more! software einen ersten Meilenstein. Wie sich das Sitzungsmanagement-System des Unternehmens weiterentwickelt hat, berichtet Geschäftsführer Thomas Franz.

Thomas Franz, Geschäftsführer der more! software GmbH & Co. KG Herr Franz, more! software kann mittlerweile auf eine 30-jährige Firmengeschichte blicken. Wie hat diese ihren Anfang genommen?

Zunächst als Einzelunternehmen gegründet, lag der Schwerpunkt der Firma Text- und Datenservice Udo Gerz in den ersten Jahren auf dem Vertrieb von Hardware und kaufmännischer Software sowie auf Dienstleistungen wie der Erfassung von Massentexten. Mit der Anfrage der Verbandsgemeindeverwaltung in Selters/Westerwald begann dann ab 1991 die Entwicklung einer Software-Lösung für die Abwicklung des kommunalen Sitzungsdienstes. Nach den Westerwälder Kommunen Selters, Höhr-Grenzhausen und Puderbach folgten bald viele Neukunden in der Pfalz. Da es Anfang der 1990er-Jahre in Deutschland keine vergleichbare Lösung als PC-Anwendung gab, ging die bundesweite Vermarktung ab dann stetig erfolgreich weiter. Anderthalb Jahre nach dem Start der Erstentwicklung TARIS fiel die Entscheidung zur Entwicklung eines völlig neuen Ratsinformationssystems (RIS) mit erheblich mehr Funktionen, mehr Bedienkomfort und mehr Modulen. So kam es übrigens zum Produktnamen more! Um die Informationen aus dem Sitzungsdienst im Internet veröffentlichen zu können, stellten wir im Sommer 2001 das erste Rats- und Bürgerinformationssystem vor.

Welche Meilensteine hat more! software gesetzt?

Der größte Meilenstein war natürlich die ursprüngliche Idee, eine Software zu erstellen, die den Verwaltungen die tägliche Arbeit rund um den Sitzungsdienst vereinfacht. Das Sitzungsgeldmodul, welches im Jahr 1994 erstmals vorgestellt wurde, bot die Möglichkeit, die Aufwandsentschädigungen direkt aus more! heraus abzurechnen und löste somit das Arbeiten mit Excel- oder Papierlisten ab. Eine weitere große Neuerung war das bereits erwähnte Rats- und Bürgerinformationssystem ab 2001. Zu dieser Zeit wurde schon der Startpunkt zur papierarmen Gremienarbeit gesetzt. Über das Internet konnten sich nunmehr alle Mandatsträger und interessierten Bürger über Sitzungsthemen und -inhalte informieren. Einen weiteren gewaltigen Schub erhielt die papierarme Gremienarbeit durch die Bereitstellung der Tablet-App DiPolis im Jahr 2013. Natürlich hat sich more! rubin stetig weiterentwickelt und ist gerade durch die Ideen und Wünsche unserer Kunden zu einem vielseitigen Sitzungsmanagement-System angewachsen. Durch seine Skalierbarkeit ist der Einsatz für kleinere Verwaltungen ebenso hilfreich wie für große Städte und Kreise.

Welche Herausforderungen sind heute zu meistern?

Früher war der Sitzungsdienst nur in der Verwaltung präsent und die Kommunikation lief ausschließlich über die Verwaltungsmitarbeiter. Mittlerweile umfasst das Sitzungsmanagement-System more! rubin weitere Anwendergruppen. Neben den Mandatsträgern, die auf Unterlagen einfach und bequem zugreifen möchten, um sich zu informieren oder auf Sitzungen vorzubereiten, haben wir heute auch die interessierten Bürger, die den Kontakt suchen und Anfragen stellen oder Ideen einbringen möchten. Die Arbeitsweisen und die unterschiedlichen Anforderungen an das Programm unterscheiden sich oftmals stark.

„Durch seine Skalierbarkeit ist der Einsatz von more! rubin für kleine und große Verwaltungen hilfreich.“

Welche Vorteile bieten die more!-Lösungen?

Hier fallen mir spontan folgende Punkte ein: die zentrale Datenhaltung, die elektronischen Workflows, höhere Transparenz und Nachverfolgung, Verschmelzung von Fachverfahren durch Schnittstellen – etwa zum Finanzwesen, Dokumenten- und Content-Management-System – schnellerer Zugriff auf Informationen, einheitlicher Dokumentenaufbau. Diese Liste könnte man bestimmt noch erweitern. Allen Kommunen, die hierzu mehr Informationen wünschen, biete ich gerne ein persönliches Gespräch an.

Was empfehlen Sie Kommunen, die ein RIS einführen möchten?

Die Kommunen sollten im Vorfeld für sich die wichtigsten Bedürfnisse definieren und festhalten, was sie von einer neuen Software erwarten. Sie sollten sich mehrere Produkte ansehen und auch mit anderen Kommunen über deren Erfahrungen sprechen. Denn neben dem Produkt ist eine vertrauensvolle und verlässliche Zusammenarbeit zwischen Kunde und dem Software-Haus wichtig. Meine Empfehlung ist, dass neben der Führungsebene und der IT immer auch die Sachbearbeiter in den Entscheidungsprozess mit einbezogen werden. Denn nur wenn die Akzeptanz für einen neuen Sitzungsdienst bei allen betroffenen Mitarbeitern besteht, wird die Einführung auch erfolgreich sein.

Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die Ratsarbeit weiter entwickeln?

Die Entwicklung wird immer mehr auf die digitale Schiene gehen. Tablets und Smartphones sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Bei vielen unserer Kunden wird überwiegend digital gearbeitet und mit jeder weiteren Kommunalwahl erhöht sich der Nutzerkreis.

Wie wird more! software Kommunen auf dem Weg in die Zukunft begleiten?

Bei unserem diesjährigen Anwenderforum in Montabaur mit über 180 Teilnehmern aus zehn Bundesländern haben wir über den Sitzungsdienst 2025 gesprochen. Gerade der Ausbau der mobilen Funktionalität ist für die Anwender ein wichtiger Punkt. Aber auch die Kommunikation zwischen den Fachverfahren, etwa CMS, DMS und zentrales Personenarchiv. Es dürfen keine Insellösungen entstehen. Aktuell befinden wir uns in einem vollständigen Relaunch des Sitzungsdienstes, den wir unseren Kunden Ende des ersten Quartals 2019 zur Verfügung stellen möchten. Einen ersten Eindruck bekamen unsere Anwender bei dem erwähnten Anwenderforum Anfang September. Neben einem Facelift liegt das Hauptaugenmerk auf der Usability, einer größeren Transparenz und Übersichtlichkeit. Wir möchten erreichen, dass unser Programm noch selbsterklärender wird und sich somit noch besser in den Verwaltungsalltag und die politische Arbeit integriert.

Interview: Verena Barth

http://www.more-rubin.de
Dieses Interview ist in der Ausgabe November 2018 von Kommune21 erschienen. Hier können Sie ein Exemplar bestellen oder die Zeitschrift abonnieren. (Deep Link)

Stichwörter: Sitzungsmanagement, RIS, more! software, more!

Bildquelle: more! software GmbH & Co. KG

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich RIS | Sitzungsmanagement
Ratsinformationssysteme: Zeitgemäße Gremienarbeit Bericht
[12.9.2023] Ortsunabhängig an einer Abstimmung oder geheimen Wahl teilnehmen – das ist jetzt auch für ­Kommunen, Behörden und Verbände möglich. Die Sitzungsmanagement-Lösung SD.NET wurde hierfür entsprechend aufgerüstet. mehr...
Auf die Abstimmungsapp voteRICH lässt sich mobil zugreifen.
Potsdam: ALLRIS auch als mobile Anwendung
[5.9.2023] Nach einer Software-Aktualisierung ist das in Potsdam verwendete Ratsinformationssystem ALLRIS strukturierter und moderner. Zudem ist es jetzt auch als App verfügbar. mehr...
Sternberg: GPA zertifiziert Interaktive Virtuelle Sitzung
[10.5.2023] Die Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) Nordrhein-Westfalen hat das SD.NET-Modul Interaktive Virtuelle Sitzung (IVS) aus dem Hause Sternberg zertifiziert. Dies bestätigt, dass das Modul dem technischen, datenschutzrechtlichen und organisatorischen Standard im Bereich Abstimmungen entspricht. mehr...
Abstimmungen: Zusatzmodul integriert Bericht
[2.5.2023] Mit dem Zusatzmodul Interaktive Virtuelle Sitzung für das Sitzungsmanagement SD.NET bietet das Unternehmen Sternberg eine integrierte Lösung für die Organisation und Durchführung von Abstimmungen und Wahlen in Gremien- und Ausschusssitzungen an. mehr...
Die Lösung IVS unterstützt Kommunen bei Abstimmungen.
Digitale Ratsarbeit: Gekommen, um zu bleiben Bericht
[6.4.2023] Die hybride und digitale Gremienarbeit erleichtert nicht nur die Verbindung von Beruf, Familie und ehrenamtlichem Engagement, sie bietet auch viele weitere Vorteile. Zunächst sind aber die entsprechenden rechtlichen und technischen Voraussetzungen zu schaffen. mehr...
Ratsarbeit: Präsenzsitzungen verlieren an Bedeutung.
Suchen...

 Anzeige



 Anzeige

Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich RIS | Sitzungsmanagement:
KID Magdeburg GmbH
39104 Magdeburg
KID Magdeburg GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
Aktuelle Meldungen