Emden:
Vorbild für Smart Cities


[8.11.2018] Emden ist dem Ziel der intelligenten Energiestadt näher gerückt. Konkrete Fortschritte gibt es in den Bereichen Verkehrssteuerung, dezentrale Energiesysteme, Gebäudetechnik und bei der Entwicklung einer Smart-City-Plattform.

Die Stadt Emden will in den kommenden Jahren mit einem Gesamtkonzept alle wichtigen Lebensbereiche digitalisieren. Eine treibende Rolle bei dem Vorhaben spielen die örtlichen Stadtwerke. Vor einem Jahr wurde mit dem Technologiekonzern Siemens ein Memorandum of Understanding unterzeichnet (wir berichteten). Jetzt zogen die Verantwortlichen auf einer Pressekonferenz eine erste Bilanz.
Manfred Ackermann, Geschäftsführer der Stadtwerke Emden, erklärte: „Wir sind auf einem guten Weg und können schon heute sagen, dass wir der intelligenten Energiestadt näher gerückt sind. Es hat sich bewährt, dass wir für die Umsetzung unserer Road Map von Anfang an die lokale Wirtschaft, die Hochschule Emden/Leer und viele Dienstleister eingebunden und Siemens als erfahrenen Partner an unserer Seite haben.“ Auch bei Siemens ist man mit der bisherigen Zusammenarbeit zufrieden: „Wir können in Emden eine neue Technik einführen. Emden hat schon heute Vorbildcharakter für die Möglichkeiten der Digitalisierung in Deutschland“, betonte Bernd Koch, Leiter Dezentrale Energiesysteme bei Siemens.

Transparenz über den Energieverbrauch

Konkrete Fortschritte gebe es in der Verkehrssteuerung, bei den dezentralen Energiesystemen, in der Gebäudetechnik und der Entwicklung einer IoT-Plattform (Internet of Things). Andreas Trautmann, Experte für städtische Infrastukturlösungen bei Siemens und federführend verantwortlich für das Projekt mit Emden, berichtete, dass im Bereich Gebäudetechnik größere Transparenz über den Energieverbrauch erreicht werden soll. Betreiber sollen auf einen Blick Fehlfunktionen erkennen und erfahren, wie Energieeinsparungen möglich sind. Aktuell werde daran gearbeitet, das Kulturviertel an das Energiedaten-Management-System Navigator anzubinden. Eine erste Kopplung sei bereits in der Umsetzung, acht weitere sollen folgen.

Bedarfsgerecht geregelter Verkehr

Im Bereich Verkehrssteuerung werde die Parkplatzsituation in Emden analysiert und erfasst. Nutzer der städtischen Keptn App sollen künftig auf ihrem Handy sehen, wo ein Parkplatz frei ist. Schrittweise werde die Anbindung an das Parkleitsystem und der Parkscheinautomaten erfolgen. Ziel sei es, die bestehende Infrastruktur mit zusätzlicher Sensorik und intelligenten Steuerungseinheiten auszubauen, sodass der Verkehr in Emden künftig bedarfsgerecht geregelt werden könne.
Beim zentralen Projekt des Entwicklungskonzepts „Intelligente Energiestadt“ wurden als erste Schritte eine Visualisierung des Energiesystems Emden und Berechnungen für den Fall einer hundertprozentigen erneuerbaren Versorgung inklusive notwendiger Speicher vorgenommen. Darüber hinaus wird an der Entwicklung der IoT-Plattform gearbeitet. Hier werden alle relevanten Daten gesammelt und zusammengeführt, was letztendlich für einen erheblichen Mehrwert für die Stadt, die Unternehmen und die Bevölkerung sorgen soll.

30 Prozent der Bürger nutzen Keptn App

Die Herausforderung, Emden zukunftsfit zu machen, findet auch in der Bevölkerung Resonanz, hieß es auf der Pressekonferenz. Wenige Monate nach Projektstart nutzen 30 Prozent aller Emder die Keptn App. Mit dieser haben die Nutzer stets alle relevanten Informationen über die Stadt dabei und können sich auch virtuell durch Emden bewegen. „Das zeigt uns, dass wir in Sachen Digitalisierung auf dem richtigen Weg sind,“ so Stadtwerke-Chef Ackermann. (al)

http://www.stadtwerke-emden.de

Stichwörter: Smart City, Siemens, Stadtwerke Emden



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Leipzig: Smart City Lab eröffnet
[15.4.2024] Digitalisierung begreifbar machen – das will das Leipziger Smart City Lab, das jetzt vom Referat Digitale Stadt eröffnet wurde. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich zu informieren, neue Technologien auszuprobieren, aber auch mit Digitalisierungsfachleuten zu diskutieren. mehr...
Das Smart City Lab in Leipzig wird als Ort der Information und des Austauschs eröffnet.
Qualifizierungsprogramm: Know-how für Smart Cities
[10.4.2024] Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) startet ab Mai das Qualifizierungsprogramm Smart City Manager. In fünf Modulen werden kommunalen Mitarbeitern grundlegende Kompetenzen zum Management von Smart-City-Projekten vermittelt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. mehr...
Smart City Manager sollen die digitale Transformation in ihrer Kommune voranbringen. Ein Qualifizierungsprogramm vermittelt entsprechende Kompetenzen.
Potsdam: Neue Mitglieder für den Digitalisierungsrat
[10.4.2024] Der Potsdamer Digitalisierungsrat wächst. Sechs neue Digitalexpertinnen und -experten sollen hinzukommen, sodass das Gremium künftig 20 Mitglieder umfasst. Dies wurde durch das Ausscheiden früherer Mitglieder notwendig, zudem soll der Zuwachs die Expertise des Rats erweitern. mehr...
Der Digitalisierungsrat unterstützt Potsdam auf dem Weg zur Smart-City-Modellkommune und bei der Verwaltungsdigitalisierung. Nun kommen neue Mitglieder hinzu.
Bamberg: BaKIM erkennt Mistelbefall
[9.4.2024] Einen Meilenstein haben die Stadt und die Universität Bamberg in ihrem Smart-City-Projekt BaKIM erreicht. Die automatische Erkennung von Mistelbefall auf Kiefern mittels Künstlicher Intelligenz und Tiefer Neuronaler Netze sowie die Umsetzung in einer freien Lizenz bringen der Stadt eine Vorreiterrolle bei der smarten Baumpflege ein. mehr...
Drohnen-KI-Projekt BaKIM erkennt Mistelbefall im Wald (hellgrüne Kronen) jetzt automatisch.
Kreis Recklinghausen: Innovativ versiegelte Flächen erfassen
[4.4.2024] Mit der Veränderung des Klimas rücken versiegelte Flächen zunehmend in den Fokus der Stadtplanung: Sie bilden nicht nur Wärmeinseln, sondern verhindern auch das Versickern anfallender Niederschläge. Ein Projekt aus Recklinghausen, das solche Flächen KI-gestützt erkennt, wurde nun vom Europäischen Institut für öffentliche Verwaltung ausgezeichnet. mehr...
Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter Kataster und Geoinformation beim Kreis Recklinghausen, nahm die Auszeichnung der EIPA in Maastricht entgegen.
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide PlusCC e-gov GmbH
20097 Hamburg
CC e-gov GmbH
NCP engineering GmbH
90449 Nürnberg
NCP engineering GmbH
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
Aktuelle Meldungen