EU-Benchmark 2018:
Deutschland beginnt Aufholjagd


[29.11.2018] Der diesjährige Benchmark der EU-Kommission zeigt, dass zwei Drittel der Behördendienstleistungen in Europa online verfügbar sind und E-Government insgesamt Fortschritte macht. Deutschland wird künftig eine Vorreiterrolle zugetraut.

Stand von E-Government in Deutschland gemäß EU-Benchmark 2018. Zwei Drittel der Behördendienstleistungen sind in Europa online verfügbar. Für Deutschland wird in den kommenden Jahren eine Führungsposition beim E-Government erwartet. Das sind Ergebnisse des aktuellen, im Auftrag der EU-Kommission von Capgemini und Partnern erstellten E-Government Benchmarks.
Wie Capgemini berichtet, profitieren Bürger und Unternehmen davon, dass Services zunehmend abgestimmt über zentrale Portale und zentrale Anlaufstellen verschiedener Regierungsebenen verfügbar sind. Der Report mache außerdem deutlich, dass Wiederverwendbarkeit und Transparenz hinsichtlich personenbezogener Daten entscheidend sind, um das Vertrauen zu erhöhen und ein effektives wie effizientes E-Government zu gewährleisten. Allerdings berge die Zunahme von online angebotenen Leistungen Sicherheitsrisiken. Der erstmals durchgeführte Cyber-Sicherheitstest habe ergeben, dass nur zehn Prozent von 3.500 öffentlichen Web-Seiten ein lückenloses Sicherheitsniveau garantieren.
Marc Reinhardt, Leiter Public Sector bei Capgemini Deutschland, sieht die Bundesrepublik auf einem guten Weg, da wesentliche Weichenstellungen erfolgt sind: „Aktuell liegt Deutschland verglichen mit den gesamteuropäischen Ergebnissen weitgehend im Mittelfeld. Allerdings verzeichnen wir eine enorme Dynamik in Bund, Ländern und Kommunen, ausgelöst durch das Onlinezugangsgesetz. Die Umsetzung des Portalverbunds und des Digitalisierungsprogramms des IT-Planungsrats lässt erwarten, dass sich die beginnende Aufholjagd gegenüber führenden Staaten in den Ergebnissen der kommenden Jahre widerspiegeln wird. Ein wichtiges Indiz dafür ist die Qualität der deutschen Regierungsvorhaben, die mit 84 Prozent um 10 Prozent besser als der Durchschnitt bewertet wurde.“
Für den Report werden nach Angaben von Capgemini die Ergebnisse zu acht spezifischen Lebensereignissen zweijährlich erfasst. Jedes Jahr werden die Ergebnisse für je vier der Lebensereignisse ermittelt. Erhoben wird der Benchmark in den EU28+. Hierzu zählen neben den EU-Mitgliedstaaten Island, Norwegen, die Türkei, Serbien, Montenegro und die Schweiz. (ba)

Download des E-Government Benchmark 2018 (PDF; 5,1 MB) (Deep Link)
Weitere Informationen zum E-Government Benchmark 2018 (Deep Link)
http://www.capgemini.com/de

Stichwörter: Politik, E-Government-Studie, EU-Kommission

Bildquelle: Capgemini

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Düsseldorf: Digitalstrategie neu ausgerichtet
[23.4.2024] Die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet. Einbezogen wurden Anforderungen aus Politik, Wirtschaft und der Stadtgesellschaft sowie Best Practices anderer Kommunen. mehr...
Die Stadt Düsseldorf hat ihre Digitalstrategie neu ausgerichtet.
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
KRAFT Network-Engineering GmbH
45478 Mülheim-Ruhr
KRAFT Network-Engineering GmbH
beyond SSL GmbH
90619 Trautskirchen
beyond SSL GmbH
cit GmbH
73265 Dettingen/Teck
cit GmbH
Aktuelle Meldungen