NRW:
E-Government-Strategie verabschiedet


[21.12.2018] Die nordrhein-westfälische Landesregierung hat eine E-Government-Strategie verabschiedet. Sie will damit den eigenen Digitalisierungsprozess beschleunigen, die elektronischen Verwaltungsservices deutlich ausbauen und den Beschäftigten attraktive Arbeitsplätze bieten.

Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen. In Nordrhein-Westfalen hat die Landesregierung die E-Government-Strategie verabschiedet. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie mitteilt, will die Landesregierung den eigenen Digitalisierungsprozess beschleunigen, die elektronischen Serviceangebote für die Bürger deutlich ausbauen und den Beschäftigten attraktive und zukunftsorientierte Arbeitsplätze bieten. Um die dafür notwendigen Standardisierungen und Vereinfachungen zu erreichen, würden die Entscheidungs- und Umsetzungskompetenzen des Digitalministeriums für eine vereinheitlichte IT-Infrastruktur und die zentrale Programmsteuerung gestärkt. So sollen die 120.000 Beschäftigten in Ministerien und 550 Landesbehörden in die Lage versetzt werden, nicht nur Services für Bürger und Unternehmen online anzubieten, sondern die Vorgänge auch intern komplett digital zu bearbeiten.
Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart sagt: „Das ist ein Durchbruch: Nordrhein-Westfalen ist mit seinen Behörden wie viele andere öffentliche Verwaltungen in Deutschland spät gestartet. Jetzt aber nimmt das Land richtig Fahrt auf und wir setzen uns ehrgeizige Ziele, um in Deutschland Schrittmacher zu sein. Dazu müssen wir Kräfte bündeln, Wege vereinfachen und mehr Geld in die Hand nehmen. Entgegen bisheriger Planung wollen wir die Landesverwaltung mit allen nachgeordneten Behörden bereits bis 2025 und nicht erst im Jahr 2031 vollständig digitalisieren.Hierzu wird bis 2025 mindestens ein mittlerer dreistelliger Millionenbetrag nötig sein.“
Die E-Government-Strategie benennt laut der Pressemitteilung ein Bündel von Maßnahmen: So strebt das Wirtschafts- und Digitalministerium als digitales Modellministerium bis Ende 2021 die vollständige Digitalisierung aller Angebote und Arbeitsabläufe an. Bereits Ende kommenden Jahres sollen alle internen Abläufe papierlos sein. Die Bezirksregierungen als digitale Modellmittelbehörden gingen arbeitsteilig vor. Das Förderprogramm für digitale Modellregionen befinde sich bereits in der Umsetzung. Bisher seien 50 Projektideen im Gesamtvolumen von 50 Millionen Euro vorgelegt worden, darunter 25 im Bereich E-Government. Um die fragmentierte, zerklüftete IT der Ministerien und Landesbehörden zu standardisieren, werde das Digitalministerium einen Fahrplan entwickeln und dem Kabinett bis 1. Mai 2019 vorlegen.
Darüber hinaus werde das E-Government Gesetz NRW grundlegend novelliert: Es soll den verpflichtenden Abschluss des Digitalisierungsprozesses in der Landesverwaltung bis 2025 festlegen und den Geltungsbereich ausweiten. Dazu würden Ausnahmen reduziert und der Kreis der beteiligten Behörden deutlich erweitert. Der Gesetzentwurf soll dem Kabinett im ersten Quartal 2019 vorgelegt werden. (ba)

http://www.land.nrw

Stichwörter: Politik, Nordrhein-Westfalen, E-Government-Strategie, Andreas Pinkwart, Standardisierung

Bildquelle: Land NRW / R. Sondermann

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Politik
Thüringen: E-Government-Gesetz wird novelliert
[18.4.2024] Das Landeskabinett Thüringen hat die Novellierung des E-Government-Gesetzes beschlossen. Die interkommunale Zusammenarbeit soll gestärkt und die Abkehr von dem Schriftformerfordernis erleichtert werden – wichtige Schritte, um digitale Verwaltungsleistungen künftig flächendeckend anbieten zu können. mehr...
Eine Novelle des Thüringer E-Government-Gesetzes soll dazu beitragen, dass digitale Verwaltungsleistungen schneller in die Fläche kommen.
Chief Digital Officer: Mädchen für alles Bericht
[9.4.2024] Immer mehr Kommunen richten die Stelle eines Chief Digital Officer (CDO) ein, um für die digitale Transformation gerüstet zu sein und sie voranzutreiben. Angesiedelt zwischen Leitungs- und Umsetzungsebene, verlangt der Posten unterschiedliche Geschicke. mehr...
CDOs sind oft mit einer Fülle an Aufgaben konfrontiert.
NKR: One-Stop-Shop für Sozialleistungen
[3.4.2024] Um im Bereich der Sozialleistungen den Aufwand für Behörden und Leistungsberechtigte deutlich zu reduzieren, ist mehr Mut zur Digitalisierung nötig, so der Nationale Normenkontrollrat. Gefordert sei etwa ein One-Stop-Shop für alle Sozialleistungen. mehr...
OZG 2.0: Zentralisierung als Hemmnis oder Chance?
[28.3.2024] Wie wird das Scheitern des OZG-Änderungsgesetzes im Bundesrat eingeordnet? Während Schleswig-Holstein die Novelle aufgrund der entstandenen Belastungen für Länder und Kommunen klar ablehnt, sprachen Thüringen und der Bitkom von der Bedeutung der dort verankerten zentralen Lösungen und Standards für die Verwaltungsdigitalisierung. mehr...
Wie geht es jetzt weiter mit OZG 2.0 und der Digitalisierung der Verwaltung?
Baden-Württemberg: Koordiniertes E-Government
[28.3.2024] Baden-Württemberg fördert seine E-Government-Koordinatorinnen und -Koordinatoren weiter – zunächst bis Ende Juni 2025. Die ingesamt 38 Koordinatorinnen und Koordinatoren unterstützen die kreisangehörigen Städte und Gemeinden bei der Verwaltungsdigitalisierung und fördern die Vernetzung zwischen den Kommunen. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
IT-Guide Plusd.velop AG
48712 Gescher
d.velop AG
G&W Software AG
81671 München
G&W Software AG
TSA Public Service GmbH
06108 Halle (Saale)
TSA Public Service GmbH
ITEBO GmbH
49074 Osnabrück
ITEBO GmbH
S-Management Services GmbH
70565 Stuttgart
S-Management Services GmbH
Aktuelle Meldungen