[27.2.2019] Wie der Gigabit-Ausbau in Deutschland beschleunigt werden kann, hat der Deutsche Städtetag beraten. Eine Forderung: Die Breitband-Förderprogramme des Bundes so weiterzuentwickeln, dass auch urbane Räume davon profitieren können.
Einen schnelleren und flächendeckenden Ausbau moderner Telekommunikationsnetze auf Gigabit-Niveau in den Städten fordert der Deutsche Städtetag. Neben dem wichtigen Ausbau von bislang unterversorgten ländlichen Räumen müssten Bund und Länder hierfür die entsprechenden Fördervoraussetzungen schaffen. „Unsere Städte bleiben im internationalen Wettbewerb als Wirtschaftsstandorte nur attraktiv, wenn die Breitband-Infrastruktur überall möglichst rasch auf Gigabit-Niveau ausgeweitet wird“, erklärte dazu die erste Stellvertreterin des Präsidenten des Deutschen Städtetags, Reutlingens Oberbürgermeisterin Barbara Bosch. „Deshalb fordert der Deutsche Städtetag Bund und Länder auf, die Breitband-Förderprogramme so fortzuentwickeln, dass eine drohende Abkopplung städtischer Räume beim Ausbau auf Gigabit-Niveau verhindert wird.“
Bislang gilt die Breitband-Förderung nur für so genannte weiße Flecken – Regionen, in denen eine Bandbreite von bis zu 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) verfügbar ist. Nur dort kann mit Fördergeldern auf gigabitfähige Glasfaser aufgerüstet werden. Städte sind aktuell zu über 93 Prozent mit 50-Mbit/s-Netzen versorgt, sodass das Bundesförderprogramm in den meisten urbanen Gebieten nicht greift. Damit, so Barbara Bosch, wachse die Gefahr, dass in all jenen Stadtgebieten das Gigabit-Ziel verfehlt werde, wo kein Telekommunikationsunternehmen investiere.
„Schnelles Internet und der 5G-Standard im Mobilfunk haben für viele technische Entwicklungen große Bedeutung, etwa für nachhaltige Mobilität und um städtische Verkehrswege zu entlasten, aber auch für zukunftsfähige Dienstleistungen der Kommunen und kommunalen Unternehmen. Ganz besonders Regionen im Strukturwandel sind auf die Verbesserung der technischen Infrastruktur angewiesen, um nicht abgehängt zu werden.“
(bs)
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