[20.3.2019] Einen Neustart muss der Kreis Cham beim Ausbau seiner Glasfaserinfrastruktur hinlegen: Da das Vorhaben wirtschaftlich nicht umsetzbar ist, wurde die Zusammenarbeit mit dem ursprünglich beauftragten Partner M-net in gegenseitigem Einvernehmen aufgelöst.
Für den Breitband-Ausbau im Kreis Cham hatte im Jahr 2017 der bayerische Telekommunikationsanbieter M-net den Zuschlag erhalten. Nun haben sich der Anbieter und die Kommune darauf geeinigt, das Vorhaben in beiderseitigem Einvernehmen und gegen Leistung einer Abstandszahlung zu beenden. Über die Höhe der Zahlung wurde zwischen beiden Partnern Stillschweigen vereinbart.
Wie der Kreis Cham berichtet, hatte sich im Projektverlauf gezeigt, dass das Projekt für M-net wirtschaftlich nicht umsetzbar ist. Die Beendigung der Zusammenarbeit sei daher das einzig zielführende Vorgehen. „Ein Rechtsstreit mit M-net hätte das Verfahren nur in die Länge gezogen, ohne etwas für die Bürgerinnen und Bürger zu erreichen“, erklärte dazu Landrat Franz Löffler.
Vorgesehen ist, im Kreis Cham rund 6.500 bislang unterversorgte Haushalte und Gewerbebetriebe durch ein neues Glasfasernetz (Fibre to the Building, FTTB und Fibre to the Curb, FTTC) zu erschließen und künftig mit Internet-Geschwindigkeiten von mindestens 50 bis hin zu maximal 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) zu versorgen. An diesem Ziel hält der Kreis nach eigenen Angaben auch nach dem Rückzug von M-net fest. Gemeinsam mit den Gemeinden sollen daher zeitnah Strategien entwickelt werden, wie der Ausbau mit einer zukunftsfähigen Glasfaserinfrastruktur doch noch realisiert werden kann.
(bs)
http://www.landkreis-cham.dehttp://www.m-net.de
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