[14.6.2019] Schulen in Schleswig-Holstein werden künftig eine einheitliche Verwaltungssoftware nutzen. weBBschule wurde vom Land Brandenburg entwickelt und soll auch im Saarland zum Einsatz kommen.
Die im Land Brandenburg entwickelte Schulverwaltungssoftware weBBschule kommt künftig auch in Schleswig-Holstein und im Saarland zum Einsatz. Eine entsprechende Vereinbarung haben die Bildungsminister der drei Länder am Rande der Kultusministerkonferenz in Wiesbaden unterzeichnet.
„Wir wollen mit diesem Projekt unsere Schulen schrittweise mit einer einheitlichen Software ausstatten“, sagte Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien. Alle Verwaltungsvorgänge – zum Beispiel die Aufnahme in die Schule, der Schulwechsel und die Zeugniserstellung – sollen künftig nach landesweit einheitlichen Standards durchgeführt werden können. Die Software aus Brandenburg werde dazu an die schleswig-holsteinischen Verhältnisse angepasst. Eine Eigenentwicklung wäre nach Angaben des Bildungsministeriums wesentlich teurer. Die Kosten für den laufenden Betrieb von weBBschule würden einer Vorstudie zufolge auf rund 1,8 Millionen Euro pro Jahr nach vollständiger Einführung im August des Jahres 2024 geschätzt.
Im Saarland wiederum hat das Ministerium für Bildung und Kultur das Projekt Digitale Einheitliche Schulverwaltung (DESC) ins Leben gerufen, um weBBschule optimal an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Unter Einbindung der Schulen und Schulträger soll in den kommenden Jahren eine maßgeschneiderte Software-Lösung entstehen, die nicht nur eine bessere Vernetzung der Schulen untereinander befördert, sondern auch einen zentralen technischen Support der Schulen ermöglicht. Ab dem Schuljahr 2021/2022 werden laut dem Bildungsministerium erste Schulen, die an die Landesbedürfnisse angepasste Software testen, im darauffolgenden Schuljahr soll der Produktivbetrieb starten.
In Brandenburg kommt weBBschule seit dem Schuljahr 2013/2014 als zentrale Schulverwaltungssoftware für nahezu alle öffentlichen allgemeinbildenden Schulen und viele Schulen in freier Trägerschaft des Landes zum Einsatz. Seit 2017/2018 wird sie auch in den beruflichen Schulen eingesetzt. Im Jahr 2015 wurde bereits mit Hamburg ein Kooperationsvertrag unterzeichnet (
wir berichteten). „Ich freue mich sehr, dass wir nach Hamburg zwei weitere Bundesländer für den Einsatz unserer Schul-Software gewinnen konnten“, so Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst. „Im Land Brandenburg haben wir gute Erfahrungen mit weBBschule gemacht und sind sicher, dass es auch in Schleswig-Holstein und dem Saarland so sein wird.“
(bs)
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