[14.6.2019] Die Stadt Augsburg will zur Smart City werden und bewirbt sich um Aufnahme in das Förderprogramm Modellkommunen Smart Cities der Bundesregierung. Geplant ist unter anderem der Aufbau einer digitalen Kommunikationsinfrastruktur, die eine Nutzung von Daten in Echtzeit ermöglicht.
Die Digitalisierung in Stadt und Region weiter voranbringen will die Stadt Augsburg. Sie bewirbt sich daher um Aufnahme in das Förderprogramm Modellkommunen Smart Cities der Bundesregierung. Insgesamt umfasst der Antrag der Stadt ein Volumen von 17,5 Millionen Euro. „Oberstes Ziel ist es, dass wir auch zukünftig alle Bereiche der Stadtgesellschaft mit ihren Möglichkeiten in den Blick nehmen und niemanden zurücklassen. Deshalb ist der Titel unserer Bewerbung zugleich auch eine Zusage: Smart City Augsburg: Digitalkompetenz, Teilhabe, Nachhaltigkeit“, erklärte dazu Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl.
Wie die bayerische Kommune weiter mitteilt, sollen im Rahmen des Förderprogramms eine gesamtstädtische Smart-City-Strategie entwickelt und konkrete Projekte in die Praxis umgesetzt werden. Im Kern gehe es bei der Augsburger Bewerbung darum, eine moderne, digitale Kommunikationsinfrastruktur in öffentlicher Hand aufzubauen, die eine intelligente Nutzung von Echtzeitdaten ermöglicht. So könnte zum Beispiel die Gewinnung von Umwelt- und Verkehrsdaten zur passgenauen Steuerung und Planung das Leben in der Stadt ebenso prägen wie die digitale Zählerablesung in Echtzeit. Darüber hinaus ist vorgesehen, ein digitales Stadtmodell aufzubauen, um bei passgenauer Datennutzung beispielsweise die Pflege städtischer Grünflächen zu unterstützen. Große Bedeutung habe zudem – auch hinsichtlich der regionalen und interkommunalen Zusammenarbeit – der Aufbau eines dynamischen digitalen Verkehrs- und Parkleitsystems. Einen weiteren Schwerpunkt setzt die Augsburger Bewerbung auf den Aufbau von Digitalkompetenzen und den Wissenstransfer.
In der Stadtverwaltung soll sich künftig eine zentrale Geschäftsstelle für Smart City und Digitalisierung um die Koordination des Themas kümmern. Wie Stadtdirektor Frank Pintsch berichtet, zu dessen Zuständigkeiten auch Digitalisierung und Informationstechnik gehören, hat der Stadtrat bereits im vergangenen Jahr die Erarbeitung einer Digitalisierungsstrategie beauftragt, die auch den Smart-City-Ansatz umfassen soll. „Das Förderprogramm wird die engagierte Arbeit aller Beteiligten beim Thema Digitalisierung weiter stärken und als Katalysator wirken“, ist Pintsch überzeugt. „Ziel ist es, die faszinierenden technologischen Möglichkeiten überall da, wo sie einen Mehrwert bringen, sinnvoll einzusetzen.“
(bs)
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