[30.4.2004] Die baden-württembergische Kommune Wannweil stellt Betrieben kostenlos Online-Shops zur Verfügung.
Die als "Mediendorf" vom baden-württembergischen Staatsministerium ausgezeichnete Gemeinde Wannweil will die örtlich ansässigen Unternehmen mit einem virtuellen Dorfladen unterstützen und den Bürgern das Einkaufen erleichtern. In Zukunft sollen die Wannweiler von zu Hause aus im Ort einkaufen gehen können - per Mausklick. Die Gemeinde will in ihrem neuesten Internet-Projekt 20 Online-Shops in einem virtuellen Marktplatz zusammenführen. Dort kann man dann virtuell durch die Online-Läden schlendern, Waren auswählen und per e-Mail bestellen. Bezahlt wird mit Überweisung, Kreditkarte oder Bankeinzug. Bei den Händlern geht die Wunschliste per Fax ein. Die Waren werden nach Hause geliefert. "Das Projekt hat einen ganz pragmatischen Hintergrund: Wir haben keinen Vollversorger mehr im Ort", erklärt Bürgermeisterin Anette Rösch. Es gebe zwar noch fast alles in Wannweil zu kaufen, aber in verschiedenen Nischen. Auf dem virtuellen Marktplatz werde das Angebot jetzt zusammengeführt. "Es schadet uns allen, wenn unsere Mitbürger in die Peripherie zum Einkaufen fahren", so Rösch. Michael Reiss vom Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum Baden-Württemberg, das den Modellversuch unterstützt, empfiehlt das Projekt zur landesweiten Nachahmung: "Es gibt immer mehr ältere Menschen, die nur eingeschränkt mobil sind." Eine Änderung der Versorgungsstruktur sei deshalb nötig.
http://www.wannweil4u.de
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