[17.9.2019] Gemeinsam mit der Gesellschaft für Sichere Mobile Kommunikation (GSMK) hat die Deutsche Telekom eine iPhone-App entwickelt, die das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für Gespräche der Geheimhaltungsstufe VS-NfD freigegeben hat.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) ermöglicht Behörden zum ersten Mal vertrauliche Telefonate mit dem iPhone. Die Mobile Encryption App für Ende-zu-Ende verschlüsseltes Telefonieren ist nach Angaben der Deutschen Telekom für Gespräche der Geheimhaltungsstufe VS-NfD (Verschlusssache – nur für den Dienstgebrauch) freigegeben. Aktuell nutzten Behörden vorwiegend Spezialgeräte für vertrauliche Gespräche. Mit der App gebe es eine Alternative für die bisherigen Diensttelefone.
Die Telekom hat die App nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Berliner Gesellschaft für Sichere Mobile Kommunikation (GSMK) entwickelt und betreibt die Infrastruktur aus ihren deutschen Rechenzentren heraus. Die Anwendung nutze die aktuell stärksten Verschlüsselungen. Außerdem erzeuge die App die Schlüssel immer auf dem Telefon selbst und lösche diese nach Gesprächsende. Schlüssel befänden sich damit in der Hand des Nutzers. Der Netzbetreiber greife nicht darauf zu.
Wie die Telekom weiter mitteilt, ist der Quellcode der Mobile Encryption App offen und für Anwender verifizierbar. Zudem funktioniere die Anwendung in jedem Telefonnetz sowie ohne SIM-Karte über WLAN. Der Datenhunger der App sei klein: Sie benötige lediglich 4,8 Kilobit Bandbreite und eigne sich somit für Standorte mit langsamem Netz im In- und Ausland.
Für verschlüsselte Telefonate installieren beide Gesprächspartner die App auf dem Gerät, heißt es in der Pressemeldung der Telekom. Außerdem sei eine zweite App notwendig: SecurePIM Government. Mit dieser greifen Nutzer auf die zentral gepflegte Kontaktdatenbank zu. Auch SecurePIM Government ist für VS-NfD zugelassen.
(ba)
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