[3.12.2019] Erste Ergebnisse des Zukunftspanels Staat & Verwaltung 2019 liegen vor. Die Digitalisierung zählt demnach zu den Top-Herausforderungen in den Verwaltungen aller Ebenen, dem starken Fokus auf die Umsetzung des Onlinezugangsgesetzes (OZG) stehen die Befragten skeptisch gegenüber.
Im Vorfeld des achten Zukunftskongresses Staat & Verwaltung (15. bis 17. Juni 2020) stellen das Unternehmen Wegweiser und die Hertie School of Governance erste Ergebnisse des Zukunftspanels Staat & Verwaltung 2019 vor. Wie Wegweiser mitteilt, analysiert das Zukunftspanel den Status quo und Umsetzungsstand der Digitalisierung und Modernisierung der öffentlichen Hand. Es werden Verwaltungen aller Ebenen befragt, bei Kommunen gelte die Einschränkung von mindestens 20.000 Einwohnern. Zwei Top-Herausforderungen haben die Befragten laut Wegweiser angegeben: die Digitalisierung und die Personalsituation. Über 90 Prozent der Befragten bewerten außerdem die Cyber-Sicherheit als besonders wichtiges Reformthema – eine klare Mehrheit der Befragten sehe den öffentlichen Sektor in Deutschland nicht ausreichend gegen Cyber-Attacken geschützt. Die Studie zeige außerdem, dass die Beteiligung und Einbindung des Bürgers im Stellenwert bei den Verwaltungen weiterhin sehr niedrig angesetzt ist.
Insgesamt bestätigen die Studienergebnisse Fortschritte und eine hohe Dynamik in der Digitalisierung, die sich vor allem auch budgetär zeige. Trotzdem bestehe insgesamt eine deutliche Unzufriedenheit mit dem aktuellen Fortschritt der Digitalisierung in den Verwaltungen. Eine klare Mehrheit der Befragten bewertet den aktuellen Fortschritt auf allen Verwaltungsebenen als nicht ausreichend, teilt Wegweiser mit. Dem starken Fokus der gegenwärtigen Digitalisierungsvorhaben auf die 575 definierten Leistungen des Onlinezugangsgesetzes (OZG) stehen die Verwaltungen skeptisch gegenüber. Aus Sicht der Befragten wären die verwaltungsinterne Digitalisierung, eine benutzerfreundliche Authentifizierungslösung oder Maßnahmen der Personalentwicklung und -gewinnung wichtiger und zielführender. Notwendigste Maßnahmen für die Beschleunigung der Digitalisierung in der deutschen Verwaltung sind laut den Befragten mehr politischer Wille, eine bessere Koordination im föderalen System sowie eine stärkere budgetäre Unterstützung.
Wie Wegweiser ankündigt, wird die vollständige Auswertung des Zukunftspanels Staat & Verwaltung 2019 Anfang kommenden Jahres veröffentlicht. Eine Erweiterung des Zukunftspanels auf die D-A-CH-Region soll noch vor dem 8. Zukunftskongress erscheinen. Das Zukunftspanel 2019 wurde von Wegweiser und der Hertie School mit Unterstützung von Deloitte durchgeführt.
(ve)
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