[27.3.2020] Damit Schulen in Baden-Württemberg ihre Schüler datenschutzkonform online betreuen können, bietet der Landesbeauftragte für den Datenschutz seine Unterstützung an. Über das Hochschulnetz der Landesuniversitäten wird außerdem kostenlos das Lern-Management-System Moodle angeboten.
Seit dem 17. März 2020 sind die Schulen in Baden-Württemberg aufgrund der Corona-Pandemie geschlossen. Wie der Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LfDI) mitteilt, nutzen die Bildungseinrichtungen seither jede Möglichkeit, sich online mit ihren Schülern zu vernetzen. Dabei setzen sie auch Programme und Hilfsmittel ein, die bislang wenig untersucht oder sogar datenschutzrechtlich problematisch seien. Nun biete der LfDI den Schulen seine Unterstützung an, sodass bei der Auswahl der Online-Dienste einschlägige Erfahrungen berücksichtigt und gute Entscheidungen getroffen werden können.
„Der Staat benötigt aktuell nicht nur viel Übersicht, sondern vor allem auch das Vertrauen seiner Bürgerinnen und Bürger“, sagt LfDI Stefan Brink. „Das wird er nur erhalten, wenn er sich auch weiter an Recht und Gesetz hält und gerade Schülerinnen und Schüler vor Nachteilen durch den Einsatz datenschutzwidriger Programme und Hilfsmittel bewahrt. Auch in Krisenzeiten steht der LfDI allen Behörden als Berater zur Seite.“
Ausdrücklich begrüßt wird laut dem LfDI eine Initiative des Kultusministeriums Baden-Württemberg, allen Schulen des Landes über Belwue, das Hochschulnetz der Landesuniversitäten, das auf Open Source basierende Lern-Management-System Moodle kostenlos anzubieten. Da Belwue von einer eigenen Stelle des Landes betrieben werde, sei die Gewähr gegeben, dass kein Datenabfluss an Dritte erfolgt. Das Lern-Management-System Moodle sei in der Konfiguration des Belwue datenschutzrechtlich geprüft und zulässig.
(ba)
https://www.baden-wuerttemberg.datenschutz.deSchreiben des Kultusministeriums zur Moodle-Nutzung in Baden-Württemberg (Deep Link)
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