Rheinland-Pfalz:
Digitalisierung hilft durch die Krise


[26.5.2020] Mithilfe der Digitalisierung kann Rheinland-Pfalz die Auswirkungen der Corona-Pandemie besser bewältigen. Sowohl innerhalb der Verwaltung als auch im Bildungsbereich werden dazu neue Wege beschritten oder Vorhaben beschleunigt. Aber auch krisenunabhängig nutzt das Land die Chancen digitaler Lösungen.

Trotz Social Distancing Bürgerservices aufrechterhalten: In Rheinland-Pfalz gelingt das in Zeiten der Corona-Krise mithilfe der digitalen Verwaltung. „Homeoffice, Bildungsangebote, Kommunikation in Alten- und Pflegeeinrichtungen, der Dorffunk und die ehrenamtliche Vernetzung – all das konnte in Rheinland-Pfalz dank der leistungsfähigen digitalen Infrastruktur und dem Know-how auf allen Ebenen helfen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie gut zu bewältigen“, berichtet Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Eindrucksvoll hat dabei der rheinland-pfälzische Landesbetrieb Daten und Information seine Leistungsfähigkeit bewiesen, heißt es vonseiten der Landesregierung. Demnach konnte beispielsweise innerhalb der Landesregierung die Anzahl der Homeoffice-Arbeitsplätze von 5.000 auf 16.000 erhöht werden. Dank der in diesem Rahmen errichteten Hardware können künftig bis zu 30.000 User zugelassen werden. Auch die Zahl der Telefonkonferenzräume sei von 10 Räumen mit 60 parallelen Audioleitungen auf aktuell über 80 Räume mit über 2.200 gleichzeitigen Audioleitungen erweitert worden. Die Zahl der Videokonferenzräume habe man auf aktuell 75 Raumsysteme erhöht.
Auf bewährte Lösungen konnten Land und Kommunen außerdem beim Aufbau eines Verwaltungsportals Rheinland-Pfalz zurückgreifen: Bürger und Unternehmen können in diesem Portal jetzt nach Verwaltungsleistungen und Zuständigkeiten in beiden Systemen recherchieren.

Bildung auf neuen Wegen

Vor große Herausforderungen stellt die Corona-Pandemie auch den Bildungsbereich. Wie die rheinland-pfälzische Landesregierung mitteilt, musste mit dem plötzlichen Wegfall des Präsenzunterrichts das komplette System binnen kürzester Zeit auf das Homeschooling umgestellt werden. Durch die Bereitstellung von Notebooks und Tablets, die Einrichtung einer Konferenzplattform im Internet und den Ausbau einer landeseigenen Lernplattform habe die Landesregierung diesen Prozess auf vielfältige Weise unterstützt.
Rund 38.000 mobile Computer sollen in einem nächsten Schritt aus Landesmitteln zur Ausleihe für Schüler bereitgestellt werden, die zu Hause keine für das Homeschooling notwendigen Endgeräte haben. Hinzu kommen laut Regierungsangaben weitere Computer, die über die kommunalen Schulträger bereitgestellt und mit Mitteln des Bundes finanziert werden. Zudem werde derzeit intensiv am Aufbau des Schulcampus RLP gearbeitet. Diese Bildungscloud soll alle landeseigenen digitalen Plattformen und Dienste für den Unterricht bündeln und Anfang 2021 allen Schulen im Land zur Verfügung stehen.
Neue Wege der Bildung geht man außerdem im Nationalpark Hunsrück-Hochwald: Eine App soll als digitaler Begleiter durch den Park trotz Corona-Einschränkungen Umweltbildung und Wildniserfahrung ermöglichen. Mit Videos und multimedialen Inhalten können sich die Nutzer beispielsweise individuell über die Tier- und Pflanzenwelt im Park informieren.

Digital nicht nur in der Krise

Aber nicht nur im Rahmen der Corona-Krise nutzt Rheinland-Pfalz das Potenzial digitaler Lösungen. „Auch im Verkehrsbereich gehen wir konsequent den Weg der Digitalisierung“, berichtet Verkehrsminister Volker Wissing. Im Februar 2020 etwa sei die Anwendung Baustelleninfo digital freigeschaltet worden. Mit der für Rheinland-Pfalz entwickelten Lösung werden alle vom Landesbetrieb Mobilität betreuten Baustellen und Umleitungen im Land erfasst. Die Daten stehen Herstellern von Navigationsgeräten kostenlos zur Verfügung.
„Wir erleichtern die Planung der Baustellen, schaffen Transparenz für die Verkehrsteilnehmer, reduzieren Staus und legen den Grundstein für ein digitales Verkehrsmanagement in Rheinland-Pfalz“, kündigt der Verkehrsminister an. (ba)

https://www.rlp.de

Stichwörter: Panorama, Rheinland-Pfalz, Homeoffice, Schul-IT, Apps, Corona



Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Panorama
München: KI-Sprachassistent für die Verwaltung
[15.3.2024] Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung München können bei ihrer Arbeit künftig Unterstützung durch generative Sprach-KI erhalten. Die eigens entwickelte Anwendung MUCGPT ist beispielsweise in der Lage, Reden zu schreiben, Informationen zusammen zu fassen und liefert Impulse bei Brainstormings. mehr...
Bürgermeister Dominik Krause und IT-Referentin Dr. Laura Dornheim beim Launch-Event von MUCGPT.
Herten: Speed Capture verkürzt Wartezeiten

[13.3.2024] Im Bürgerbüro der Stadt Herten steht jetzt eine Speed Capture Station. Damit können Bürgerinnen und Bürger schnell und unkompliziert biometrische Daten für Personalausweise, Reisepässe oder Aufenthaltstitel erstellen. mehr...
Die neue  Speed Capture Station im Bürgerbüro der Stadt Herten.
Dortmund: Stadtverwaltung soll einfacher werden
[12.3.2024] Mit der Entwicklung digitaler Technologien und dem Voranschreiten der Verwaltungsdigitalisierung ändert sich auch die Rolle kommunaler IT-Abteilungen. Das IT-Systemhaus der Stadt Dortmund befindet sich mitten in einem Umbauprozess, um der neuen Rolle gerecht zu werden. Unterstützung kommt von adesso. mehr...
Das Dortmunder Systemhaus (dosys) stellt sich mit Unterstützung von adesso neu auf.
Aachen: Neuer Fachbereich Digitale Verwaltung
[12.3.2024] Die Stadt Aachen hat Ende vergangenen Jahres einen neuen Fachbereich Digitale Verwaltung und IT-Steuerung gegründet. Vor dem Ausschuss für Wissenschaft und Digitalisierung hat Leiter Frank Dillmann diesen nun vorgestellt. mehr...
Berlin: Dänisch-deutscher Erfahrungsaustausch
[12.3.2024] Dänemark gilt als eines der europäischen Digitalisierungs-Musterländer. Die Berliner Personalverwaltung will davon lernen und befindet sich bereits in einem Erfahrungsaustausch mit den nördlichen Nachbarn. Nun fand zudem ein gemeinsamer Impuls-Workshop statt. mehr...
Weitere FirmennewsAnzeige

Kundenportal: Der Weg in die digitale Zukunft der Antragsprozesse
[27.2.2024] Willkommen in der Ära der digitalen Transformation für die öffentliche Verwaltung. Ein Kundenportal für digitale Antragsstrecken revolutioniert nicht nur die Art und Weise, wie Anträge bearbeitet werden, sondern schafft auch Raum für Effizienz, Flexibilität und reibungslose Abläufe. mehr...

EU-Richtlinie 2016/2102: So funktioniert barrierearme Rechnungsverarbeitung
[22.8.2023] Einen barrierearmen Zugang zu Websites und mobilen Anwendungen zu gewährleisten, dazu sind öffentliche Stellen in Deutschland und der EU seit 2019 verpflichtet. Was bedeutet dies für die Verarbeitung eingehender Rechnungen in SAP? Sind Dokumentenprozesse überhaupt betroffen? mehr...

Stadt Essen nutzt Eingangsrechnungsworkflow der xSuite im großen Stil: Sichere Planung durch Rechnungsworkflow
[23.3.2023] Essen ist eine moderne Wirtschafts-, Handels- und Dienstleistungsmetropole im Herzen des Ruhrgebiets. Sie ist Konzernzentrale, zum Beispiel für RWE AG, Evonik Industries AG, E.ON Ruhrgas AG, GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH und Hochtief AG. Die Messe Essen ist etabliert unter den Top-Ten der deutschen Messeplätze. Was viele Besucher angesichts der modernen Essener Skyline verblüfft: Die Geschichte der Stadt ist älter als die Berlins, Dresdens oder Münchens. Essen feierte im Jahr 2002 das 1150-jährige Jubiläum von Stift und Stadt Essen. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Panorama:
AIDA ORGA GmbH
75391 Gechingen
AIDA ORGA GmbH
JCC Software GmbH
48149 Münster
JCC Software GmbH
Telecomputer GmbH
10829 Berlin
Telecomputer GmbH
Aktuelle Meldungen