Rheinland-Pfalz:
VOIS|MESO für alle


[16.6.2020] Erstmals wurde mit Rheinland-Pfalz das Meldewesen eines kompletten Flächenlandes auf einmal mit der Software VOIS|MESO für das Meldewesen ausgestattet. Das Projekt konnte trotz Corona-Beschränkungen wie geplant zum Abschluss gebracht werden.

Rheinland-Pfalz: Neue Software fürs Meldewesen flächendeckend eingeführt. In Rheinland-Pfalz ist die neue Verwaltungssoftware VOIS|MESO für das Meldewesen nach fast drei Jahren Vorlauf flächendeckend eingeführt worden. Damit ist nach Angaben von Hersteller HSH erstmals das Meldewesen eines kompletten Flächenlandes auf einmal mit der neuen Plattformtechnologie ausgestattet worden. Die Akteure bei der Umstellung: Mehr als 1.000 Verwaltungsmitarbeiter, die seit Januar 2020 geschult wurden, KommWis als kommunaler IT-Dienstleister in dem Bundesland, der Rechenzentrumsverbund der Kommunalen Datenzentrale Mainz (KDZ), das Kommunale Gebietsrechenzentrum Koblenz (KGRZ) sowie HSH.
HSH hatte nach eigenen Angaben vor 17 Jahren das bislang in Rheinland-Pfalz genutzte Fachverfahren für das Einwohnerwesen, MESO Classic eingeführt. Bei dem nun vollzogenen Update-Verfahren wurden in einer Kernzeit von zehn Stunden über vier Millionen Daten migriert (Stand: 31. Mai 2020). Da eine einfache Datenübertragung aufgrund des neuen Datenmodells laut HSH nicht möglich war, mussten die Daten für die neue VOIS-Plattform in den 170 Meldebehörden des Landes konfiguriert werden.
Die Landeshauptstadt Mainz mit der größten Meldebehörde in Rheinland-Pfalz hatte es noch vor den Corona-Beschränkungen geschafft, 90 Prozent der Beschäftigten in Präsenzschulungen auf die Umstellung vorzubereiten, so der Abteilungsleiter Bürgerservice der Mainzer Stadtverwaltung, Jens Hessel. Er sieht den klaren Vorteil von VOIS|MESO in den schnelleren Arbeitsprozessen. Außerdem könnten aufgrund der Plattformstruktur mehrere Module gleichzeitig aufgerufen und bearbeitet werden. Dies spare Zeit, was ein deutliches Plus für den Kundenbetrieb darstellt. Zudem lassen sich viele weitere Verwaltungsfachverfahren auf der Plattform installieren. Die nächsten Schritte sind nach Aussage von Jens Hessel bereits geplant.

Finalisiert wie geplant trotz Corona

Die KommWis, Tochterunternehmen der rheinland-pfälzischen kommunalen Spitzenverbände und direkter Vertragspartner von HSH bei der Umsetzung der Verfahrensumstellung, hatte sich laut der Pressemeldung von HSH trotz der Corona-Beschränkungen entschlossen, das Großprojekt wie geplant zu finalisieren. Dafür wurden aus den Präsenzschulungen schnellstmöglich Online-Schulungen. Diese wurden gemeinsam mit IT-Dienstleister ekom21 angeboten.
Das Resümee von KommWis-Geschäftsführer Hans-Jürgen Eckert: Der Aufwand und das Risiko, auch in Zeiten von Corona die Umstellung auf VOIS|MESO zu wagen, haben sich gelohnt. Neben der Schnelligkeit des neuen Verfahrens und der gemeinsamen Plattformoberfläche von VOIS sei die Mitarbeiterbindung in Verwaltungen durch die verfahrensübergreifende nutzerfreundliche Einheitlichkeit der Anwendungen ein weiterer Pluspunkt. Ein Mitarbeiter könne viele Verfahren ohne Umstellungs- und Einarbeitungsaufwand im Rahmen der datenschutzrechtlichen Erforderlichkeit bedienen oder nutzen und viele Mitarbeiter ohne Probleme auf ein Verfahren zugreifen. Aus diesem Grund wurde mit der Umstellung des Einwohnerverfahrens nach Angaben von HSH landesweit auch eine neue VOIS-Lösung zur Ausstellung von Fischereischeinen (VOIS|FIS) sowie bei vielen Kommunen VOIS|GEKA (Gebührenkasse) und VOIS|PAM (Bewohner-, Gäste-, Handwerkerparken etc.) eingeführt. (ba)

https://www.hsh-berlin.com
http://www.kommwis.de

Stichwörter: Fachverfahren, HSH, Rheinland-Pfalz, Meldewesen, KommWis, VOIS|MESO

Bildquelle: Quoc-Binh Duong

Druckversion    PDF     Link mailen




 Anzeige


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Fachverfahren
Marburg: Neue Online-Anträge der Ausländerbehörde
[1.6.2023] In Marburg bietet die Ausländerbehörde nun alle vom OZG vorgesehenen Leistungen digital an. Das Angebot kommt an: Fast 90 Prozent aller Aufenthaltserlaubnisse zur Erwerbstätigkeit werden online beantragt, rund 50 Prozent sind es beim Aufenthaltstitel für Ausbildung oder Studium. mehr...
Heidelberg: Jugendgemeinderat wird online gewählt
[26.5.2023] Der Heidelberger Gemeinderat hat grünes Licht dafür gegeben, die Jugendgemeinderatswahl in eine Online-Wahl zu überführen. mehr...
Münster: Was die neue Kita-Software können soll
[24.5.2023] Nach der Aussetzung des Kita-Navigators will die Stadt Münster ihre Anforderungen an eine Software für die Kitaplatzvergabe jetzt neu definieren. Dabei sollen auch die Erwartungen der Eltern einbezogen werden. mehr...
Augsburg: OK.EWO für Dokumentenausgabebox
[22.5.2023] Die deutschlandweit erste Anbindung des AKDB-Fachverfahrens OK.EWO an eine Dokumentenausgabebox von Biometric Solutions ist in Augsburg realisiert worden. Weitere Kommunen in Bayern sollen folgen. mehr...
Düsseldorf/Neuss: Robotik entlastet die Verwaltung
[17.5.2023] Die Städte Düsseldorf und Neuss sind mit dem Einsatz von Software zur robotergestützten Prozessautomatisierung einen entscheidenden Schritt in Richtung durchgängig elektronischer Verwaltungsarbeit gegangen. Entwickelt wurde die RPA-Lösung vom Zweckverband ITK Rheinland. mehr...
Suchen...

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Fachverfahren:
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
Form-Solutions GmbH
76137 Karlsruhe
Form-Solutions GmbH
procilon GmbH
04425 Taucha bei Leipzig
procilon GmbH
GovConnect GmbH
30163 Hannover
GovConnect GmbH
Aktuelle Meldungen