[23.6.2020] Die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, will zusammen mit der Open Source Business Alliance (OSBA) ein Portal zur Sammlung von Open-Source-Elementen für die öffentliche Hand einrichten. Die Plattform soll es erleichtern, Open Source Software bereitzustellen, auszutauschen und weiterzuentwickeln.
Ein Portal soll es der öffentlichen Hand künftig erleichtern, Open Source Software (OSS) gemeinschaftlich bereitzustellen, auszutauschen und weiterzuentwickeln. Den Startschuss für die Entwicklung einer solchen Plattform haben jetzt die Open Source Business Alliance (OSBA) und die Bundes-Arbeitsgemeinschaft der Kommunalen IT-Dienstleister, Vitako, gegeben. Wie Vitako berichtet, soll sich jenes Portal zur Sammlung von Open-Source-Elementen für die öffentliche Hand am amerikanischen Beispiel code.gov orientieren.
Die ersten Grundzüge des geplanten Repository wurden im Rahmen des Zukunftskongresses-digital bekannt: Ein Ort für den öffentlichen Code – unter diesem Titel skizzierte der OSBA-Vorstandsvorsitzende Peter Ganten am 16. Juni 2020 das gemeinsame Vorhaben in einer Diskussionsrunde. Der Vorteil von Open Source Software für die öffentliche Verwaltung liegt laut Ganten vor allem in der Herstellerunabhängigkeit und individuellen Gestaltungsfreiheit. „Die Funktionsweise lässt sich an neue, eigene Bedürfnisse anpassen und ermöglicht gleichermaßen Kooperationen über Organisationsgrenzen hinweg: Jede Partei kann die Resultate gemeinsamer Anstrengungen in vollem Umfang für sich nutzen und unterstützt dabei ebenso andere Akteure der öffentlichen Hand – es ist ein wechselseitiges Geben und Nehmen“, sagte Ganten. „Die kommunalen IT-Dienstleister setzen sich für eine intensive Zusammenarbeit unter den Kommunen und zwischen den föderalen Ebenen ein“, ergänzte der Vitako-Vorstandsvorsitzende Peter Kühne. „Ein Repository könnte vor allem die Kooperation bei der Entwicklung und der Pflege von Software zwischen verschiedenen Institutionen vertiefen. Dadurch erreichen wir nicht nur einen höheren Grad digitaler Souveränität, sondern vermeiden es auch, ähnliche Projekte parallel durchzuführen, sparen Aufwand und Kosten.“
„Unser ausdrückliches Ziel ist es, die Abhängigkeit der öffentlichen Verwaltung von proprietärer Software zu reduzieren – ein wesentliches Mittel, um mehr digitale Souveränität zu erreichen, ist der Einsatz von Open Source Software“, erläuterte außerdem Vitako-Geschäftsführer Ralf Resch. „Ein Quellcode-Repository kann den Austausch erleichtern und die Basis dafür schaffen, künftig gleichermaßen gemeinsam, unabhängig und innovativ zusammenzuarbeiten.“
In den kommenden Wochen wird es laut Vitako um die konkrete Ausgestaltung der Anforderungen an die Plattform gehen.
(ve)
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