[12.8.2020] Gelsenkirchen eröffnet die Testphase für ein stadteigenes Serviceportal, über das Bürger digitale Verwaltungsleistungen abrufen können. Das Angebot gehört zu einem Gemeinschaftsprojekt, das zwölf weitere Kommunen einschließt.
Im Rahmen der Digitalstrategie von Gelsenkirchen (
wir berichteten) ist jetzt das stadteigene Serviceportal in die Pilotphase gestartet. Ab sofort sind dort sämtliche derzeit verfügbaren Online-Dienstleistungen der Stadtverwaltung sowie verschiedene E-Government-Dienste von Bund und Land im Sinne des Onlinezugangsgesetzes (OZG) gebündelt und entsprechend verlinkt, informiert die nordrhein-westfälische Kommune. Das Portal werde von der Gelsenkirchener Kommunalen Datenzentrale (gkd-el) gemeinsam mit zwei weiteren regionalen öffentlichen IT-Dienstleistern aufgebaut und betrieben. Es sei Teil eines vom Land Nordrhein-Westfalen geförderten Gemeinschaftsprojekts der Stadt Gelsenkirchen und zwölf weiterer Kommunen des nördlichen Ruhrgebiets sowie der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WiN Emscher-Lippe GmbH.
Ein erster großer Meilenstein des Projekts sei die Bündelung der verschiedenen E-Government-Dienstleistungen. Durch sinnvolle Kategorisierungen anhand von Lebenslagen sollen sich Bürger sowie Unternehmen nun besser zurechtfinden. „Das Portal ist eine konsequente Weiterentwicklung unserer guten Vorarbeiten in diesem Bereich“, sagt Maik Luhmann, Leiter der Stabsstelle Vernetzte Stadt. „Die Menschen können so digital auf über 90 Dienstleistungen von Bund, Land und Kommune zurückgreifen – so, wie es auch das OZG vorsieht. Nach und nach wird das zu unserem digitalen Rathaus, bei dem immer mehr Services digital abgewickelt werden können. Wir freuen uns auf die Pilotphase und werden zügig weitere Bausteine einbinden.“
Im Hintergrund wird auch während der Pilotphase gemeinsam mit den Kooperationspartnern fleißig weiterentwickelt, heißt es aus Gelsenkirchen. Peter Hauptmanns, Betriebsleiter der gkd-el, sagt dazu: „Unser Ziel ist natürlich, dass mittelfristig sämtliche Dienstleistungen, die online bei der Verwaltung beantragt werden, intern auch medienbruchfrei digital weiterbearbeitet werden können. Dazu müssen aber viele interne Verwaltungsprozesse erst digitalisiert und in diesem Zuge häufig auch optimiert werden.“ Thomas Kochmann, Projektleiter für das Serviceportal bei der gkd-el, ergänzt: „Die Prozesse, die hinter den einzelnen Dienstleistungen liegen, können von einem Serviceportal auf ein anderes übertragen werden. So profitiert Recklinghausen beispielsweise von unserer Entwicklungsarbeit und wir von deren.“
Neben Gelsenkirchen sind auch Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Waltrop und das als gemeinsames regionales Dach fungierende „Serviceportal Emscher-Lippe“ in die Pilotphase gestartet, meldet die Stadt. Weitere Kommunen sollen in Kürze folgen.
(co)
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