Modellprojekte Smart Cities:
Lohmar macht mobil


[6.10.2020] Die Mobilitätsmöglichkeiten in und um Lohmar sollen an den Bedürfnissen der Bürger orientiert weiterentwickelt werden. Eine Internet-of-Things-Plattform soll dies ermöglichen. Mit einem entsprechenden Konzept hat sich die Stadt erfolgreich als Modellprojekt Smart Cities beim BMI beworben.

Mit ihrem IoT-basierten Mobilitätskonzept hat sich die Stadt Lohmar erfolgreich als BMI-Modellprojekt Smart Cities beworben. Mit ihrem Vorhaben Rheinisch.Bergisch.Smart-mobil (RBS.mobil) hat die Stadt Lohmar beim Smart City Call des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) überzeugt: Sie ist eines der für die zweite Förderstaffel ausgewählten 32 Modellprojekte Smart Cities made in Germany (wir berichteten). Wie die nordrhein-westfälische Kommune mitteilt, handelt es sich bei RBS.mobil um ein Gesamtkonzept, mit dem die Mobilitätsmöglichkeiten an den Bedürfnissen der Bürger orientiert entwickelt und vernetzt werden sollen. RBS.mobil habe ein Projektvolumen von 5.654.000 Euro. Die Fördersumme betrage 3.675.100 Euro. Die Stadt Lohmar und ihre Projektpartner tragen einen Eigenanteil von 1.978.900 Euro. Im Jahr 2019 hat die Stadtverwaltung laut eigenen Angaben die Digitalisierungsstrategie 2025 für Lohmar erarbeitet. Hierauf aufbauend habe die Kommune gemeinsam mit Bürgern, Sachverständigen, Unternehmen und anderen Kommunen in einem digitalen Workshop im März 2020 den Projektentwurf für RBS.mobil entwickelt. RBS.mobil baue auf einer Internet-of-Things-Plattform (IoT) auf, die vorhandene und künftige (Mobilitäts-)Angebote der Stadt und der Region integrieren werde. Im ersten Schritt sollen attraktive Mobilstationen (RBS.Hubs) entstehen und beispielsweise Carsharing, Fahrradboxen oder Ladesäulen anbieten. Im zweiten Schritt sollen per digitalem Abruf eines Shuttle-Services (on-Demand RBS.Shuttle) die kleineren Orte und Weiler rund um Lohmar besser an den ÖPNV angebunden werden. Der dritte Schritt, die Vernetzung aller Maßnahmen in eine bereits bestehende Anwendung, sei der Kern des Projekts. Alle bestehenden und neuen Angebote, etwa eine digitale Mitfahrbörse oder ein Belohnungssystem für nachhaltige Mobilität (RBS.Bonus) können dann von unterschiedlichen Anbietern untereinander abgestimmt und gemeinwohlorientiert über einen Zugang vernetzt werden. Wie Lohmar mitteilt, hat die Stadt bei der Projektierung von RBS.mobil mit regionalen und überregionalen Partnern zusammengearbeitet. In einem Letter of Intent haben demnach folgenden Partner ihre Mitwirkung bei der Projektrealisierung erklärt: der kommunale IT-Dienstleister regio iT, der Rhein-Sieg-Kreis, die Städte Overath und Siegburg, die Gemeinde Neunkirchen-Seelscheid, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg, der Nahverkehr Rheinland, das regio iT-Cyber Emergency Response Team (CERT), die Uni-Siegen, das Netzwerk intelligenter Mobilität (NiMo) sowie diverse Mobilitätsdienstleister. (ve)

https://www.lohmar.de
Weitere Informationen und Auflistung der 32 Modellprojekte (Deep Link)

Stichwörter: Smart City, regio iT, Lohmar, Modellprojekte Smart Cities, BMI, Overath, Rhein-Sieg-Kreis, Siegburg

Bildquelle: Stadt Lohmar

Druckversion    PDF     Link mailen


Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Smart City
Leipzig: Smart City Lab eröffnet
[15.4.2024] Digitalisierung begreifbar machen – das will das Leipziger Smart City Lab, das jetzt vom Referat Digitale Stadt eröffnet wurde. Bürgerinnen und Bürger haben dort die Gelegenheit, sich zu informieren, neue Technologien auszuprobieren, aber auch mit Digitalisierungsfachleuten zu diskutieren. mehr...
Das Smart City Lab in Leipzig wird als Ort der Information und des Austauschs eröffnet.
Qualifizierungsprogramm: Know-how für Smart Cities
[10.4.2024] Die Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities (KTS) startet ab Mai das Qualifizierungsprogramm Smart City Manager. In fünf Modulen werden kommunalen Mitarbeitern grundlegende Kompetenzen zum Management von Smart-City-Projekten vermittelt. Die Anmeldung ist ab sofort möglich. mehr...
Smart City Manager sollen die digitale Transformation in ihrer Kommune voranbringen. Ein Qualifizierungsprogramm vermittelt entsprechende Kompetenzen.
Potsdam: Neue Mitglieder für den Digitalisierungsrat
[10.4.2024] Der Potsdamer Digitalisierungsrat wächst. Sechs neue Digitalexpertinnen und -experten sollen hinzukommen, sodass das Gremium künftig 20 Mitglieder umfasst. Dies wurde durch das Ausscheiden früherer Mitglieder notwendig, zudem soll der Zuwachs die Expertise des Rats erweitern. mehr...
Der Digitalisierungsrat unterstützt Potsdam auf dem Weg zur Smart-City-Modellkommune und bei der Verwaltungsdigitalisierung. Nun kommen neue Mitglieder hinzu.
Bamberg: BaKIM erkennt Mistelbefall
[9.4.2024] Einen Meilenstein haben die Stadt und die Universität Bamberg in ihrem Smart-City-Projekt BaKIM erreicht. Die automatische Erkennung von Mistelbefall auf Kiefern mittels Künstlicher Intelligenz und Tiefer Neuronaler Netze sowie die Umsetzung in einer freien Lizenz bringen der Stadt eine Vorreiterrolle bei der smarten Baumpflege ein. mehr...
Drohnen-KI-Projekt BaKIM erkennt Mistelbefall im Wald (hellgrüne Kronen) jetzt automatisch.
Kreis Recklinghausen: Innovativ versiegelte Flächen erfassen
[4.4.2024] Mit der Veränderung des Klimas rücken versiegelte Flächen zunehmend in den Fokus der Stadtplanung: Sie bilden nicht nur Wärmeinseln, sondern verhindern auch das Versickern anfallender Niederschläge. Ein Projekt aus Recklinghausen, das solche Flächen KI-gestützt erkennt, wurde nun vom Europäischen Institut für öffentliche Verwaltung ausgezeichnet. mehr...
Jürgen Vahlhaus, Fachdienstleiter Kataster und Geoinformation beim Kreis Recklinghausen, nahm die Auszeichnung der EIPA in Maastricht entgegen.