[9.10.2020] Mit dem Management-System „Lernen Hamburg“ unterrichten bereits 100 Schulen in der Freien und Hansestadt. Zusätzlich nutzen über 100 Schulen das Programm IServ, das ihnen eine datensichere Kommunikationsplattform mit E-Mail und Messenger-Dienst bietet.
Bereits 100 der 338 allgemeinbildenden staatlichen Schulen in der Freien und Hansestadt Hamburg nutzen jetzt das leistungsfähige, datenschutzkonforme Lern-Management-System (LMS) „Lernen Hamburg“ (
wir berichteten), um den Unterricht digital zu planen und durchzuführen. Das meldet die Behörde für Schule und Berufsbildung. Zusätzlich würden bereits über 100 Schulen das Programm IServ nutzen, das ergänzend zum LMS eine datensichere Kommunikationsplattform mit E-Mail und Messenger-Dienst bietet. Gleichzeitig arbeite die Schulbehörde mit Hochdruck daran, dass bis Ende des Jahres alle Schulen in den meisten Klassenräumen über WLAN verfügen. Schulsenator Ties Rabe erklärt: „Wir kommen bei der Digitalisierung von Schule und Unterricht jetzt mit großen Schritten voran. Unser Ziel ist, dass in allen Schulen und allen Fächern Laptops und Tablets genauso selbstverständlich im Unterricht eingesetzt werden wie Bücher und Arbeitshefte.“
Mehrere Bausteine
Die Schulbehörde setzt laut dem Bericht aus Hamburg auf ein Maßnahmenpaket mit mehreren Bausteinen. Grundlage der Digitalisierung sei der Breitband-Anschluss für jede Schule und ein datensicheres WLAN in allen Klassenräumen. Die Schulbehörde habe dazu etwa kurzfristig ein WLAN Sofortausstattungsprogramm für alle Grundschulen sowie die regionalen Bildungs- und Beratungszentren, gestartet. Die Installation soll ab Oktober beginnen, sodass Ende 2020 alle Grundschulen und Sonderschulen über WLAN verfügen und die Tablets und Laptops im Unterricht besser nutzen können. Zurzeit verfügen 96 sehr große Schulen über ein leistungsstarkes und flächendeckendes WLAN, sodass mehr als die Hälfte der Hamburger Schüler damit arbeiten kann, informiert die Freie und Hansestadt. Bei der Hardware sei das in Hamburg gesetzte Ziel schon fast erreicht: Alle Unterrichtsräume sollen über digitale Tafeln verfügen und für jeden vierten Schüler soll ein Tablet oder Laptop zur Verfügung stehen. Bei der Software setzen die Schulen und die Schulbehörde auf die Kombination der beiden bewährten Programme LMS und iServ, die mit Hochdruck eingeführt werden. Schulsenator Rabe erklärt: „Schon jetzt liegt Hamburg bei allen Vergleichsstudien im Bereich der Digitalisierung an der Spitze aller Bundesländer. Da wollen und werden wir bleiben. Ich freue mich, dass das Gymnasium Dörpsweg als nunmehr 100. Schule das Lern-Management-System Lernen Hamburg für digitale Unterrichtsgestaltung nutzt.“
Vielzahl von Funktionen
Die Schulbehörde hat zum Schuljahresbeginn allen Schulen das einheitliche LMS Lernen Hamburg für die digitale Unterrichtsgestaltung bereitgestellt, heißt es aus der Hafenstadt. Das LMS basiere auf der Open-Source-Lösung Moodle, die weltweit von zahlreichen Bildungseinrichtungen und Hochschulen eingesetzt wird. Mit dem LMS könnten Lern- und Unterrichtsinhalte vorbereitet und den Schülern digital zur Verfügung gestellt werden, sowohl im Klassenraum als auch für das Lernen zu Hause. Das LMS biete eine Vielzahl von Funktionen, unter anderem verfüge es über verschiedene Aufgabentools, Foren und Chats. Schüler könnten damit zeitgleich von verschiedenen Endgeräten an gemeinsamen Dokumenten und Präsentationen arbeiten. Auch das Landesinstitut für Lehrerbildung nutze Lernen Hamburg. Dadurch haben Lehrkräfte die Möglichkeit, mit einem einzigen Zugang nicht nur ihren Unterricht digital zu gestalten, sondern auch an Fortbildungen teilzunehmen. Materialien aus Fortbildungen könnten so unmittelbar im Unterricht genutzt und Unterrichtsbeispiele schulübergreifend zur Verfügung gestellt werden. Damit fördere das LMS auch die Kooperation zwischen verschiedenen Schulen. Die Nachfrage der Hamburger Schulen nach dem LMS sei groß. Bis Ende Oktober sollen es bereits 140 Schulen nutzen.
Zwei Säulen
Die Kommunikationsplattform IServ biete ergänzend zum LMS eine Vielzahl von Funktionen wie zum Beispiel E-Mail, Kalender, Messenger, Webserver zum Betreiben einer Schul-Website, Ablage, Organisation und Geräte-Management. Um IServ als zweite Säule der Basisprogramme der Hamburger Schulen weiterzuentwickeln und zu verbessern, haben die Schulbehörde und IServ eine Kooperation abgeschlossen, heißt es aus Hamburg. Damit wolle die Schulbehörde vor allem den parallelen Einsatz von IServ und Lernen Hamburg fördern, um die Stärken beider Programme im Zusammenspiel zu nutzen. Senator Rabe berichtet: „Das LMS Lernen Hamburg und IServ bilden die beiden Säulen für die Kommunikation der Schulgemeinschaft untereinander und die Organisation von webbasierten Lernprozessen, sowie der digitalen Unterrichtsentwicklung. Die jeweiligen Stärken von IServ und dem LMS Lernen Hamburg ergänzen sich wunderbar zu einer umfänglichen Lösung für den Einsatz in Hamburgs Schulen.“
(co)
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