[8.10.2020] Der Erzgebirgskreis in Sachsen erhält Fördermittel des Landes für das Vorhaben Kommunalswitch. Es soll damit der redundanzfreie Austausch nicht-personenbezogener Daten zwischen Verwaltungsebenen vorangebracht werden.
Die Digitalisierung konfrontiert Landkreise und ihre Städte sowie Gemeinden mit einer rasant ansteigenden Datenflut. Nicht alle dieser Daten können zeitnah in Fachprogramme gefasst werden, obwohl eine systematische Steuerung notwendig wäre. Der Erzgebirgskreis will nun laut eigenen Angaben ein regionales thematisches Vernetzungskonzept erstellen mit dem Ziel, ein bereits bestehendes Online-Portal dahingehend zu verändern, dass der Datenaustausch zwischen den kommunalen Ebenen ausgedehnt werden kann. Dazu hat Frank Pfeil, Staatssekretär im sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung, einen Fördermittelbescheid in Höhe von 57.000 Euro an Landrat Frank Vogel übergeben.
Mit den Mitteln soll der Datenaustausch ausschließlich nicht-personenbezogener Daten zwischen den Verwaltungsebenen aufgebaut und analysiert werden. Der so genannte Kommunalswitch soll doppelte Dateneingaben vermeiden und Datensätze frei verfügbar machen – ohne eine weitere zentrale Datenbank. Ziel ist es laut Kreisangaben vielmehr, eine Infrastruktur zu schaffen, die vorhandene Daten verschiedener Datenbanken nutzerfreundlich für unterschiedliche Anwendungen zur Verfügung stellt. Gleichzeitig soll eine freiwillige Standardisierung der Datensätze vorangebracht werden, um unterschiedliche Insel- und Fachlösungen effizient zu verknüpfen oder zu ersetzen.
Neben dem Erzgebirgskreis als Antragsteller nehmen der Landkreis Zwickau, Gemeinden beider Kreise und mehrere Verbände und Vereine an der Kooperation teil. Das Projekt ist auf zunächst 15 Monate angelegt, es ging aus einem Projekt zur Touristischen Leitbeschilderung hervor.
(sib)
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Bildquelle: A. Beuthner/Landratsamt Erzgebirgskreis