[26.11.2020] Zum Sachstand der Digitalisierung der Verwaltung und der Schulen im Kreis Karlsruhe berichtete Landrat Christoph Schnaudigel in einer virtuellen Sitzung des Kreistags-Verwaltungsausschusses. Dabei wurde deutlich: die Kreisgremien nutzen immer stärker digitale Möglichkeiten.
Wie ist der Stand der Dinge bei der digitalen Transformation in der Kreisverwaltung Karlsruhe? Darüber berichtete Landrat Christoph Schnaudigel in der Sitzung des Kreistags-Verwaltungsausschusses. Demnach sind zahlreiche digitale Prozesse und Angebote für das gesamte Landratsamt bereits umgesetzt – etwa im Bereich Mitarbeiter und Weiterbildung. Das Bewerber-Management werde von der Stellenanzeige bis zur Zu- oder Absage vollständig elektronisch abgewickelt; für Fortbildungen stehe eine E-Learning Plattform zur Verfügung. Für die Mitarbeiter gebe es das Service-Portal und das Zentrale Mitarbeiter-Management als Dienstleistungsplattformen, beispielsweise für Bestellungen von Arbeitsplatzausstattung, Fahrkarten oder für Anträge auf Homeoffice.
Fortschritte bei den Fachämtern
Auch in den Fachämtern schreitet die Digitalisierung stetig voran, berichtete Schnaudigel. In publikumsintensiven Bereichen wie den Kfz-Zulassungsstellen und der Ausländerbehörde habe sich schon vor der Corona-Pandemie das elektronische Termin-Management bewährt. Im Amt für Versorgung und Rehabilitation laufe die Umstellung von der Papierakte auf die E-Akte seit März 2018, bei Neuanträgen sei bereits eine papierlose, medienbruchfreie und ortsunabhängige Sachbearbeitung möglich.
Interkommunale Zusammenarbeit
Große Erwartungen setze die Verwaltung in die vom Landkreistag Baden-Württemberg gestartete Initiative Digitale Landkreiskonvois (INDILAKO). Da die Landkreise vor den gleichen Herausforderungen stehen, haben sich mehrere interkommunale Zusammenarbeiten gebildet, um gemeinsam digitale Lösungen zu erarbeiten und diese den anderen Kreisen zur Verfügung zu stellen. Dies betreffe zum Beispiel die erfolgreiche Implementierung des elektronischen Rechnungseingangsworkflows. Der vom Kreis Karlsruhe eingeführte Prozess sei von vielen baden-württembergischen Landkreisen übernommen worden.
Breitband-Anbindung als Basis
„Dies alles ist jedoch nur möglich auf Basis einer leistungsstarken Internet-Anbindung und einer zuverlässigen Verfügbarkeit des Rechenzentrums“, betonte Landrat Christoph Schnaudigel. Die Liegenschaften und die kreiseigenen Schulen nutzen zunehmend das Glasfasernetz der Breibandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK). Von der flächendeckenden Glasfaser-Versorgung verspreche man sich eine deutliche Leistungssteigerung. Die Schulen in Trägerschaft des Landkreises verfügen bereits über eine Glasfaseranbindung. Mit Landesfördermitteln hat der Kreis laut eigenen Angaben seine Schulen unter anderem mit digitalen schwarzen Brettern und Active Tables ausgestattet.
Personal und Strukturen
Als zentrale Ansprechpartner für Digitalisierungsprojekte wurden zwei neue Sachgebiete geschaffen. In der ersten Welle der Corona-Pandemie haben sich diese zentralen Stellen bewährt, heißt es vonseiten des Kreises weiter. So konnten rund 1.000 Telearbeitsplätze ausgerollt und ein Corona-Tool mit künstlicher Intelligenz entwickelt werden. Neue Ausbildungsberufe und der Studiengang Digitales Verwaltungsmanagement böten nun auch die Möglichkeit, Fachexperten zu gewinnen als Schnittstelle von Verwaltung und Technik, teilt der Landkreis mit.
(sib)
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Bildquelle: Landkreis Karlsruhe