[27.11.2020] Lieferanten und Dienstleister des Bundes sind verpflichtet, ihre Rechnungen im elektronischen Format XRechnung zu versenden. Die Bundesdruckerei stellt deshalb die neue Rechnungsplattform VPX bereit – vor allem für Institutionen, die für bereits bestehende Plattformen des Bundes nicht zugelassen sind.
Ab dem 27. November 2020 sind alle Lieferanten und Dienstleister des Bundes verpflichtet, ihre Rechnungen elektronisch zu übermitteln – und zwar als normkonforme XML-basierte XRechnung. Dienstleister und Lieferanten der öffentlichen Verwaltung müssen sich jetzt bei den Rechnungseingangsportalen registrieren und ihre Systeme für die XRechnung fit machen. „Rechnungen per Briefpost oder in anderen Formaten wie PDF können bald laut Gesetz abgelehnt werden“, erklärt Jochen Felsner, Geschäftsfeldleiter für sichere Datenlösungen bei der Bundesdruckerei. Die Bundesdruckerei bietet vor diesem Hintergrund nun die neue Rechnungs-Plattform VPX an.
Lösung neben den Bundesplattformen
Bisher gibt es auf Bundesebene maßgebliche Rechnungseingangsportale: die Zentrale Rechnungseingangsplattform des Bundes (ZRE) für alle obersten Bundesbehörden und Verfassungsorgane sowie die OZG-konforme Rechnungseingangsplattform (OZG-RE) für die mittelbare Bundesverwaltung und teilnehmende Bundesländer. Die neue Plattform VPX der Bundesdruckerei ist laut Anbieter für Institutionen gedacht, die zwar gesetzlich zum Empfang von elektronischen Rechnungen verpflichtet sind, jedoch an den Plattformen des Bundes nicht teilnehmen können oder dürfen. Dies betrifft etwa Krankenkassen: Als öffentliche Einrichtungen sind sie gesetzlich zum Empfang von E-Rechnungen verpflichtet, können jedoch aus vergaberechtlichen Gründen nicht an den Plattformen ZRE oder OZG-RE teilnehmen. Auch öffentliche Auftraggeber, die eine Rechnungseingangsplattform anbieten wollen, in deren Bundesländern jedoch keine einheitlichen Regularien vorgeschrieben sind, können VPX nutzen.
Wie bei den anderen Plattformen können sich Rechnungsversender bei VPX kostenlos registrieren und ihre Rechnungen via Upload, E-Mail oder über die europäische PEPPOL-Infrastruktur an den Empfänger zustellen, erklärt die Bundesdruckerei. Für den Absender sei der Versand der E-Rechnung kostenlos, die Kosten trage der Empfänger.
(sib)
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